Von Ann Meoni, Senior Sustainability Analyst, abrdn
«Gestern, nach zweiwöchigen Verhandlungen und einigen dramatischen Ereignissen, haben sich fast 200 Länder verpflichtet, bis 2030 30 % der Böden und Ozeane unseres Planeten zu schützen.
Im Vorfeld der COP15 wurde dieses 30 bis 30-Ziel bereits als natürliches Äquivalent zu dem 1,5-Grad-Celsius-Temperaturziel angesehen, das wir für das Klima haben. Es ist ein ehrgeiziges Ziel, denn derzeit sind nur 17 % der Landflächen und etwa 10 % der Ozeane geschützt. Anders als das Pariser Abkommen ist die COP15-Vereinbarung jedoch nicht rechtsverbindlich. Die Entwicklung nationaler Biodiversitätspläne durch die Länder, die das Abkommen unterzeichnet haben, beruht also auf Treu und Glauben.
Die Finanzierung des Schutzes der biologischen Vielfalt unseres Planeten war ein sehr umstrittener Bereich. Die endgültige Zusage der wohlhabenderen Länder, bis 2030 schätzungsweise 30 Milliarden Dollar pro Jahr an die ärmeren Länder über einen Biodiversitätsfonds zu zahlen, könnte daher ein äusserst positiver Schritt sein.
Auch bei der Offenlegung von Informationen gibt es positive Fortschritte. Im Rahmen der #makeitmandatory-Kampagne und der #Finanaceforbiodiverity-Verpflichtung, die beide von abrdn unterstützt werden, müssen die Regierungen sicherstellen, dass grosse Unternehmen und Finanzinstitute ihre Abhängigkeiten und Auswirkungen auf die Natur offenlegen. Dies ist eine gute Nachricht für Vermögensverwalter, da es dazu beitragen wird, die Daten über die finanziellen Auswirkungen von Unternehmen, in die wir investieren, zu verbessern.
Die COP15 war ein Schritt in die richtige Richtung; jetzt müssen wir sehen, wie er von den Staaten und Unternehmen umgesetzt wird.» (abrdn/mc/ps)