Luke Bartholomew, Senior Economist bei abrdn, kommentiert die Erwartungen an die bevorstehende Fed-Sitzung wie folgt:
„Die Fed steht diese Woche vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Noch vor ein paar Wochen schien Jerome Powell den Boden dafür zu bereiten, dass die Fed die Zinsen im März um 50 Basispunkte anhebt, um auf die Bedenken hinsichtlich der Inflationsaussichten zu reagieren. Angesichts der Krise im Bankensektor erwarten viele Anleger, dass die Fed in dieser Woche die Zinsen nicht anheben wird, um die Märkte nicht noch mehr unter Druck zu setzen.
Wir denken, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte anhebt, aber gleichzeitig signalisiert, dass sie bereit ist, das Bankensystem bei Bedarf zu unterstützen. Die Fed ist nach wie vor sehr besorgt über die Inflationsaussichten und wird daher versuchen zu betonen, dass sie in der Lage ist, mit geeigneten Massnahmen sowohl die Risiken für die Finanzstabilität einzudämmen als auch die Inflation zu bekämpfen.
Allerdings könnte die Fed viel näher an einer Zinssenkung dran sein, als sie selbst glaubt. Die Marktvolatilität hat unsere Ansicht bestärkt, dass die jüngste Straffung der Fed die US-Wirtschaft in diesem Jahr letztlich in eine Rezession stürzen wird.» (abrdn/mc/ps)