Accenture-Studie „Mobile Web Watch 2012“: Schweiz ist Vorreiterin

Accenture-Studie „Mobile Web Watch 2012“: Schweiz ist Vorreiterin

Zürich – Vier Jahre sind seit dem Verkauf des ersten iPhones in der Schweiz vergangen. Heute gehen über drei Viertel der Internetnutzer in der Schweiz mobil ins Netz. 2011 waren es noch 44%. Diese Entwicklung zeigt die repräsentative Studie „Mobile Web Watch 2012“ des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture.

Danach sind 67% der befragten Internetnutzer mit einem Smartphone im Netz unterwegs, 26% mit einem Tablet. Im Ländervergleich liegt die Schweiz mit 76% über dem Schnitt von 69% Internetnutzern, die mobil online gehen, und an führender Position unter den Industrieländern, gemeinsam mit Irland (77%), Spanien (76%) und Italien (74%). „Mittlerweile ist ein riesiger Markt für mobile Services und Apps rund um die Mobilfunkkunden entstanden“, sagt Jan Leitermann, Leiter des Bereiches Technology Solutions von Accenture in der Schweiz. „Davon könnten Unternehmen und Netzbetreiber noch stärker profitieren, indem sie ihren Kunden zum Beispiel Leistungen wie Cloud-Services und mobiles Bezahlen anbieten.“

Mobiles Bezahlen, Cloud-Dienste und „Augmented Reality“ mit Wachstumspotential
Klassische Informations-Apps sind in Schweiz schon sehr etabliert: 90% der befragten Nutzer des mobilen Internets laden sich solche Programme herunter. Mobile Zahlungsangebote dagegen nutzen nur 10% der Befragten mobilen Internetnutzer, obwohl 85% angeben, diese zu kennen. Nur 38% der mobilen Onliner haben zudem bereits Bank-Transaktionen mobil über das Internet durchgeführt – das liegt unter dem Schnitt von 46%. Bei Cloud-Diensten können User zum Beispiel ihre Daten mit verschiedenen Geräten abrufen, bearbeiten und speichern. Fast zwei Drittel der Schweizer Mobile Web User (65%) wären daran interessiert, diesen Service zu nutzen. 13% nutzen so genannte „Augmented Reality“-Angebote. Diese Dienste blenden beispielsweise virtuelle Zusatzinformationen in Bildern und Videos realer Dinge und Umgebungen ein.

Das wichtigste Kriterium für Kunden ist die Netzqualität
Qualität, Abdeckung und Geschwindigkeit des Netzes sind laut der Befragten ausschlaggebend dafür, mit welchem Mobilfunkanbieter sie überhaupt einen Vertrag abschliessen. Kosten für das mobile Surfen sind erst das vierte Entscheidungskriterium. Für Zusatzdienste oder höhere Netzleistungen würden 80% der Befragten sogar extra zahlen, nahezu die Hälfte davon bis zu umgerechnet neun Franken pro Monat. Der Erhebung zufolge haben 68% der User Sicherheitsbedenken beim mobilen Surfen, im internationalen Durchschnitt der Befragung sind es 70%. Von den Schweizer Befragten, die sich für mobile Cloud-Angebote interessieren, sind es 74%. „Auch wenn die Sicherheitsbedenken nicht überdurchschnittlich sind, empfinden die Schweizer ihr Smartphone doch eher als unsicheres Gerät“, sagt Jan Leitermann. „Für Unternehmen ist das durchaus eine Chance: Wer für Mobile Payment und andere neue Dienste alltagstaugliche, sichere Lösungen entwickelt, kann sich auf diesem Marktplatz der Zukunft etablieren.“

Apple und iOS klar führend in der Schweiz
Fast die Hälfte der mobilen Internetnutzer geht mit einem Apple iPhone online (47%). Das ist weit mehr als in allen anderen Ländern. Samsung (20%), Nokia (14%) und RIM/Blackberry (5%) folgen. Dementsprechend bevorzugen 44% der Befragten iOS, 34% Android und 16% RIM als Betriebssystem. „Aufgrund der höheren Einkommen können sich die Schweizer diese Geräte eher leisten“, sagt Jan Leitermann. „Zu beachten ist dabei, dass die meisten User sich für ein mobiles Ökosystem entscheiden, das aus Betriebssystem, Geräten und Diensten besteht. Darin ist in der Regel alles mit jedem kompatibel, der Anwender muss sich nicht mit unterschiedlichen Oberflächen und Standards herumschlagen. Ihn dort wieder herauszulocken, ist sehr schwierig. “

Unumgänglich sind weitere Investitionen in Netze und Technologie
„Die Wünsche der Kunden nach Netzqualität, neuen Diensten und Datensicherheit fordern von den Anbietern weiter hohe Investitionen“, sagt Jan Leitermann. „Wer an IT- und Telekommunikationsinfrastruktur spart, wird es schwer haben, mit den schnellen Entwicklungs-Zyklen im Cloud-Zeitalter Schritt zu halten und gerade im weiter entwickelten Schweizer Markt nicht den Anschluss zu verpassen.“

Über die Untersuchung: 
Für die repräsentative Untersuchung „Mobile Web Watch 2012: Mobile Internet – Spawning new Growth Opportunities in the Convergence Era“ befragte das Marktforschungsinstitut GfK 560 Internetnutzer ab 14 Jahren in der Schweiz nach Vorgaben und im Auftrag von Accenture. Die Untersuchung wird seit 2008 jährlich durchgeführt. Erstmals nahmen dieses Jahr weitere 12 Länder mit insgesamt 17.225 Internetnutzern an der Umfrage teil, darunter Brasilien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Irland, Italien, Mexiko, Österreich, Russland, Südafrika und Spanien.

Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit 257.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für grosse Business-Transformationen bringt das Unternehmen umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2012) einen Nettoumsatz von 27,9 Mrd. US-Dollar.

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