Accenture Technology Vision 2014: Sechs Trends der Digitalisierung

Accenture Technology Vision 2014: Sechs Trends der Digitalisierung
(Bild: Sergey Nivens - Fotolia.com)

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Zürich – Innovationskraft ist nicht mehr kleinen, wendigen Start-Ups vorbehalten, die von der Digitalisierung profitieren und bisherige Geschäftsmodelle umstossen. Die grossen Konzerne waren bisher häufig in der Rolle der Nachzügler, ziehen aber zunehmend Wettbewerbsvorteile aus digitalen Technologien und entwickeln sich zu Vorreitern. Dabei profitieren sie aufgrund ihrer Grösse beispielsweise von Skills und Skaleneffekten.

So lautet das Ergebnis der Studie „Technology Vision 2014“, für die der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture sechs Trends formuliert, die die Kräfteverhältnisse auf den Märkten neu ordnen. Laut der Studie verfolgen High-Performance-Unternehmen eine digitale Strategie, um die Vorteile von Mobility, Datenanalyse und Cloud Computing zu nutzen. Infolge dessen profitieren sie von verbesserten Geschäftsprozessen, von Informationen in Echtzeit, erweitern die Grenzen der traditionellen Belegschaften und verändern die Art, wie Daten verwaltet und genutzt werden. Sechs Trends markieren ihren digitalen Vorsprung:

  • Mit neuen Mobility-Services lässt das Internet der Dinge die Linie zwischen Digital und Physisch verschwimmen: Jogger mit Fitness-Monitor um den Arm bieten ein Beispiel sogenannter Wearable Devices. Funkchips und Sensoren lassen Maschinen miteinander kommunizieren. Unternehmen nutzen wichtige Daten in Echtzeit, um schneller und intelligenter auf Marktveränderungen zu reagieren. Das Internet der Dinge ändert Lebensgewohnheiten und Arbeitswelt. Philips und Accenture haben beispielweise ein Konzept vorgestellt für den Einsatz von Google Glass im Krankenhaus. Ein Arzt mit der Datenbrille kann die Vitaldaten seines Patienten überwachen und gleichzeitig auf Entwicklungen bei einem chirurgischen Eingriff reagieren – ohne sich vom Patienten oder vom Operationstisch abwenden zu müssen.
  • Durch App-Stores gerät Software zur Kernkompetenz: Ursprünglich für den privaten Nutzer gedacht, tragen Apps immer mehr zur Agilität eines Unternehmens bei. Nach den Zahlen von Accenture haben 54 Prozent der als besonders erfolgreich eingestuften IT-Abteilungen Enterprise App Stores eingeführt. Entscheider sind nun gefordert, die Rollen bei der App-Entwicklung beziehungsweise den gesamten Entwicklungsprozess so zu gestalten, dass sie die Unternehmensziele unterstützen. Einer der Vorreiter dabei ist Japan Post Co. Das Unternehmen nutzt Apps über die Plattform von Salesforce.com. Japan Post hat 15 Apps entwickelt, die Anwendern Einblick in Services und Produkte unternehmenseigener Finanzdienstleistungen geben. Nach eigenen Angaben erzielte Japan Post mehr Flexibilität bei sinkenden Kosten.
  • Die Grenze zwischen Kund- und Belegschaft löst sich auf: Lang haben Marketingabteilungen nach Wünschen und Vorlieben der Verbraucher geforscht. Künftig arbeiten Kunden direkt an Produkten mit, indem sie über Netzwerke ihre Ideen beisteuern. Die Grenzen zwischen Belegschaft und Konsumenten lösen sich auf. In den USA profitiert etwa Mastercard von den Datentüftlern des Informatiker- und Mathematiker-Netzes Kaggle. In der Schweiz lässt die Migros auf Migipedia.ch ihre Produkte bewerten und so neue Ideen für ihr Sortiment generieren. Crowdsourcing als neue Form der Mitarbeit zeigt grossen Unternehmen, wo neue Trends entstehen.
  • Daten werden unternehmensweit integriert: Trotz ausgereifter Tools zum Daten-Management bleiben Daten in vielen Unternehmen ungenutzt. Wie Accenture in einer Analyse festgestellt hat, integriert lediglich eines von fünf Unternehmen seine Daten über alle Abteilungen hinweg. Dies ist jedoch eine Voraussetzung für den neuen Blick auf Informationsnutzung. Die Verwendung von Daten sollte nach dem Modell einer Lieferkette aufgebaut sein, die das komplette Unternehmen durchzieht. Die Daten werden genutzt, geteilt und weiterverwendet, so wie andere Produkte auch. Google zeigt, wie dieser Ansatz noch ausgebaut werden kann. Seit das Unternehmen seine Programmierschnittstellen geöffnet hat, arbeiten mehr als 800‘000 Websites mit Daten aus Google Maps. Ein anderes Beispiel: Procter&Gamble hat gemeinsam mit Accenture das Programm „Talent by Design Solution“ aufgesetzt. Der Konsumgüterkonzern verfügt nun über ein durchgängiges Performance Management.
  • Hyperscaling führt Hardware zu neuer Bedeutung: Der Bedarf an grossen und schnellen Rechenzentren steigt. Im Zuge der Digitalisierung können grosse Unternehmen die Vorteile ihrer Hardware ausschöpfen: Wer Energieverbrauch, Prozessoren und die Architektur seiner Infrastruktur intelligent managt, kann Skalen-Effekte nutzen und Kosten senken. Aufgrund der Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle ist Hardware zunehmend relevant als Basis als für künftiges Wachstum.
  • Widerstandsfähige IT-Architektur: Die Selbstverständlichkeit des „always on“ erfordert Systeme, an denen Cyber-Attacken quasi abprallen. Wie Unternehmen dabei vorgehen können, zeigt Netflix. Die IT-Abteilung des Unternehmens arbeitet mit automatisierten Testing-Tools, greift sich ständig selbst an und beobachtet diese Angriffe genau.

„Wir sehen, wie sich grosse Unternehmen mit der ganzen Kraft ihrer umfassenden Ressourcen für die digitale Transformation ihres Geschäftsmodelles einsetzen und ihre Marktführerschaft sichern“, sagt Michel R. Stofer, Managing Director Technology Consulting bei Accenture, „Es braucht eine digitale Vision für die Kundenbindung durch intelligente Produkte, die Lieferketten, den Service, die Interaktion mit Kunden und Partnern und die Art und Weise, wie im Unternehmen Daten zu entscheidungsrelevanten Information werden. In Zukunft werden Unternehmen erfolgreich sein, die digital denken und verfügbare, zukunftsträchtige Technologien einsetzen, um neue Geschäftsmodelle und Geschäftsfelder zu erschliessen. Denn Technologie ist heute zum Kern von nahezu allen Teilen eines Unternehmens geworden. Damit sind auch alle Unternehmen im Begriff, zu digitalen Unternehmen zu werden. Deshalb muss der gesamte Vorstand – nicht nur der CIO – die Auswirkungen neuer Technologien auf bestehende Geschäftsmodelle verstehen, verinnerlichen und mitgestalten.“

Accenture identifiziert seit fast 15 Jahren systematisch neue Technologietrends mit Auswirkungen auf Unternehmen und gesamte Branchen. Die jüngst formulierten Trends bauen auf denen der Vorjahre auf. Weiterführende Informationen finden Sie auf www.accenture.com/technologyvision oder folgen Sie der Diskussion auf Twitter unter #TechVision2014. (Accenture/mc/hfu)

Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 281‘000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für grosse Business-Transformationen bringt das Unternehmen umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2013) einen Nettoumsatz von 28.6 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet www.accenture.ch

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