Josef Ackermann (Foto: Zurich)
St. Gallen – Dank der finanziellen Unterstützung durch HSG-Alumnus Prof. Dr. Josef Ackermann kann die Universität St.Gallen (HSG) einen Lehrstuhl für Business Economics and Public Policy aufbauen. Ackermann möchte mit seinem Engagement die Lehre im volkswirtschaftlichen Bereich an der Universität und insbesondere im Rahmen der Weiterbildung stärken. Die auf fünf Jahre ausgerichtete Förderung ist an keine Bedingungen geknüpft, Berufung und Einsatz des neuen Lehrstuhlinhabers/der neuen Lehrstuhlinhaberin liegt allein in der Kompetenz der Universitätsgremien.
Die neu geschaffene Professur soll in der Grundausbildung an der Universität und insbesondere im Bereich der Weiterbildung Wirkung entfalten. Der Lehrstuhl soll dazu beitragen, Organisationen und Geschäftsstrategien aus einem volkswirtschaftlichen Blickwinkel zu betrachten und wirtschaftspoliti-sche Ansätze im Management-Denken zu verankern. Die finanzielle Unterstützung ist für einen Zeit-raum von fünf Jahren gesichert und kommt vollumfänglich dem Lehrstuhl zu Gute. Da der Lehrstuhl einem ausgewiesenen Bedarf der Universität entspricht, wird der Lehrstuhl nach Ablauf der fünf Jahre in den ordentlichen Stellenplan der Universität übernommen und sich insbesondere auch über Erträge aus der Weiterbildung finanzieren können.
«Impulse aus der Wirtschaftspraxis zurück in die Forschung»
«Wir freuen uns sehr über das Engagement von Herrn Ackermann, der der Universität St.Gallen seit Jahren verbunden ist. Wir erhalten damit die Möglichkeit, ein uns sehr wichtiges Lehr- und Forschungsfeld sowie das Verständnis für volkswirtschaftliche Zusammenhänge insbesondere im Bereich der Executive Education zu stärken», sagt Prof. Dr. Winfried Ruigrok, Dekan der Executive School of Management, Technology and Law (ES-HSG). «Die Professur bietet nicht nur eine grosse Chance, volkswirtschaftliches Denken in der Managementausbildung zu stärken, sondern gleichzeitig wichtige Impulse aus der Wirtschaftspraxis zurück in die Forschung fliessen zu lassen. Integratives Denken und Interdisziplinarität sind seit jeher Stärken der HSG und mit dieser Stelle können wir diesen Weg weiter konsequent beschreiten», sagt Prof. Dr. Martin Kolmar, Dekan der School of Economics and Political Science (SEPS-HSG).
«In meiner langjährigen Tätigkeit ist mir die Bedeutung der volkswirtschaftlichen Implikationen unseres Handelns sowie die spezielle Verantwortung als Führungskraft, volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, immer wieder vor Augen geführt worden. Ich möchte mit meinem persönlichen Engagement zu einem besseren Verständnis dieser Zusammenhänge beitragen, in die Bildung investieren und nicht zuletzt auch meiner Alma Mater etwas zurückgeben», sagt Prof. Dr. Josef Ackermann, Honorarprofessor der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.
Förderer hat keinen Einsitz in die Berufungskommission
Die Ausschreibung für den Lehrstuhl ist soeben angelaufen. Die Besetzung erfolgt im Rahmen eines offenen wettbewerblichen Verfahrens. Die Stelle kann als ordentliche Professur, Honorarprofessur oder Titularprofessur besetzt werden. Angegliedert ist die Professur an der ES-HSG sowie der SEPS-HSG. Bei der Ausschreibung und der Wahl gelten die universitären Berufungsregeln für Professorinnen und Professoren. Der Förderer hat keinen Einsitz in die Berufungskommission und somit kein Mitspracherecht im Wahlverfahren. Der Berufungsprozess durchläuft folgende universitäre Gremien: Die Festlegung des Anforderungsprofils und die Ausschreibung erfolgt über eine Berufungskommission. Diese setzt sich aus Mitgliedern der Universität und der Abteilungen sowie zwei externen Kapazitäten auf diesem Gebiet zusammen. Die Berufungskommission trifft eine engere Auswahl und übergibt den Wahlantrag an den Senat, welcher darüber abstimmt. Stimmt der Senat dem Wahlantrag zu, prüft als letzte Wahlinstanz der Universitätsrat die Wahl. Sofern es sich um die Wahl eines Ordinarius (ordentliche Professur) handelt, ist sie noch von der Regierung des Kantons St.Gallen zu genehmigen. Die Besetzung des neu geförderten Lehrstuhls für Business Economics and Public Policy wird frühestens auf Ende 2014 erwartet. (HSG/mc/hfu)
Universität St.Gallen (HSG)
Die Universität St.Gallen (HSG) ist die Universität des Kantons St.Gallen und die Wirtschaftsuniversität der Schweiz. Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der HSG seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die Universität über 7600 Studierende aus rund 80 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie in Internationalen Beziehungen aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Im European Business School Ranking der «Financial Times» 2013 belegt die HSG den Platz 7. Die «Financial Times» hat den Master in «Strategy and International Management» (SIM-HSG) 2013 zum dritten Mal in Folge als weltweit besten bewertet. Dies im jährlichen Ranking von Master-Programmen in Management. Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSB-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung an. Kristallisationspunkte der Forschung an der HSG sind ihre 41 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der Universität bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.