Wallisellen – Nicht nur Privathäuser und Wohnungen sind ein begehrtes Ziel für Einbrecher – auch in Unternehmen erhoffen sich die Langfinger reiche Beute. Dabei verursachen sie Millionenschäden: So verzeichnete die Allianz Suisse im vergangenen Jahr rund 1’400 Schadenfälle mit einem Gesamt-Schadenaufwand von fast 5,5 Millionen Franken. Die meisten Schäden werden montags gemeldet; Restaurants und Autogaragen stehen besonders im Fokus.
Erst vor wenigen Wochen sorgte ein Einbruch in ein Pariser Luxusgeschäft weltweit für Schlagzeilen, als unbekannte Diebe teure Whiskeyflaschen im Wert von mehr als 800’000 Franken stahlen, darunter einen seltenen japanischen Whiskey, der allein einen Wert von 120’000 Franken hatte. Einbruchdiebstähle in Unternehmen und Geschäfte sind leider keine Seltenheit, wie die Schadenstatistiken der Allianz Suisse zeigen: Allein im vergangenen Jahr verzeichnete die Allianz Suisse rund 1’400 Schadenfälle mit einem Schadenaufwand von fast 5,5 Millionen Franken. Der Durchschnittsschaden beträgt dabei rund 4’000 Franken. Bei ihren Raubzügen haben es die Diebe vor allem auf Bargeld, wertvolle Waren, spezielle Werkzeuge, Schlüssel und Computer abgesehen. Darüber hinaus hinterlassen sie häufig ein Bild der Verwüstung und verursachen hohe Sachschäden.
Die böse Überraschung folgt häufig nach dem Wochenende
Die böse Überraschung für Firmenchefs und Mitarbeitende folgt oft ausgerechnet am Montagmorgen. An diesem Wochentag verzeichnet die Allianz Suisse laut Schadenstatistiken bereits seit Jahren mit Abstand die meisten Schadenfälle, allein 235 in 2017. Die am meisten betroffenen Betriebsarten sind dabei Restaurants und Imbissbetriebe mit rund 400 Schadenfällen über die vergangenen drei Jahre. Danach folgen Autogaragen mit 145 Schadenfällen seit 2014 und öffentliche Verwaltung (143 Schadenfälle). Was den kantonalen Vergleich anbelangt, so schlugen die Einbrecher im vergangenen Jahr am häufigsten in den Kantonen Zürich (280 Schadenfälle), Bern (173 Schadenfälle) und Genf zu (159 Schadenfälle).
Sicherheitsmassnahmen ergreifen
«Einbruchdiebstähle sind für die Betroffenen oft ein einschneidendes Erlebnis – ob im Unternehmen oder daheim. Und einen hundertprozentigen Schutz vor Einbrechern gibt es nicht. Deshalb ist es wichtig, bereits im Vorfeld entsprechende Massnahmen zu ergreifen, um ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen», sagt Markus Deplazes, Leiter Schaden der Allianz Suisse.
So sollten Bargeldbestände, Schlüssel und wertvolle Gegenstände beispielsweise nicht einfach in der Kasse oder Schublade, sondern in qualitativ hochwertigen Kassenschränken (Tresore) aufbewahrt werden. Mechanische und elektrische Sicherheitsmassnahmen wie Sicherheitsbeschläge für Türen und Fenster, Bewegungsmelder, Alarmanlagen oder Videoüberwachung erschweren nicht nur den Zugang zum Gebäude, sondern wirken sich in der Regel auch positiv auf die Versicherungsprämie aus. Zudem könnte es eine Überlegung sein, einen professionellen Wachdienst zu beauftragen, der regelmässig nach dem Rechten sieht. (Allianz Suisse/mc/ps)