Allreal erzielt 2024 mehr Gewinn – stabile Dividende
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Glattpark – Allreal hat im vergangenen Geschäftsjahr von der Zinsentspannung profitiert und deutlich mehr verdient. So kam es zu einer Portfolioaufwertung, nachdem es dem im Jahr zuvor noch zu einer Abwertung gekommen war. Für 2025 rechnet der Immobilienkonzern mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahreshöhe.
Allreal hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024 ein Unternehmensergebnis von 211,4 Millionen Franken erzielt, das sind mehr als dreimal so viel wie im Jahr zuvor (65,2 Mio), wie die Immobiliengesellschaft mit eigener Generalunternehmung (GU) am Freitag mitteilte. Der Neubewertungseffekt lag bei plus 121,3 Millionen Franken. 2023 hatte Allreal noch eine Abwertung um 64,5 Millionen melden müssen. Das Ergebnis exklusive Neubewertungseffekte belief sich auf 122,7 Millionen Franken (VJ 122,0 Mio). Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 0,6 Prozent.
Damit hat Allreal die Erwartungen der von AWP befragten Analysten beim Reingewinn klar übertroffen.
Der Verwaltungsrat schlägt eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Ausschüttung von 7,00 Franken pro Aktie vor.
Höhere Mieteinnahmen
Im Geschäftsfeld Immobilien beliefen sich die Mieterträge auf 221,3 Millionen Franken (VJ 219,8 Mio). Neben der Anbindung an die Teuerung, dem höheren Referenzzinssatz und Einmaleffekten habe auch die erstmals wieder für ein ganzes Jahr ertragswirksame Liegenschaft an der Bellerivestrasse 36 in Zürich zu den leicht höheren Erträgen beigetragen. Die Leerstandsquote sank per Ende Jahr auf 1,6 Prozent von 1,7 Prozent im Jahr davor. Am Stichtag belief sich der Gesamtwert des Portfolios der Renditeliegenschaften auf 5,11 Milliarden Franken.
Im Geschäftsfeld Generalunternehmung (Entwicklung & Realisation) stieg der Erfolg auf 42,8 von 37,7 Millionen Franken. Der Anstieg erklärt sich laut Allreal mit den im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Verkäufen aus Stockwerkeigentum sowie höheren aktivierten Eigenleistungen.
Das abgewickelte Projektvolumen lag bei 248,1 Millionen Franken (VJ 263,5 Mio). Davon entfalle fast ein Drittel auf Eigenprojekte. Die Bruttomarge aus Drittprojekten wird mit stabilen 10,4 Prozent (10,6%) angegeben.
2025 Ergebnis auf Vorjahreshöhe erwartet
Im laufenden Geschäftsjahr 2025 erwartet Allreal ein operatives Ergebnis etwa auf Vorjahreshöhe und stabile Bilanzkennzahlen. Die Mieterträge dürften sich durch Umbauten und Mieterwechsel sowie aufgrund wegfallender Einmaleffekte aus der Vorperiode vorübergehend reduzieren. Dieser Effekt werde mittelfristig durch eine bessere Ertragskraft überkompensiert.
Im Segment Entwicklung & Realisation erwartet das Unternehmen steigende Erträge aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum aufgrund des Bau- und Vermarktungsstartes mehrerer Projekte. Zudem dürfte das Bauvolumen insgesamt leicht höher und der Betriebsaufwand tiefer ausfallen, heisst es weiter.
Wechsel im Verwaltungsrat
An der kommenden ordentlichen Generalversammlung (GV) wird Olivier Steimer nicht mehr zur Wiederwahl antreten. An seiner Stelle schlägt der Verwaltungsrat Sandra Berberat Kecerski zur Wahl vor. Sie ist selbstständige Unternehmerin und Mitglied unter anderem im Bankrat der Zürcher Kantonalbank.
Mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats erreichten in den kommenden Jahren die statutarische Altersgrenze, schreibt Allreal. So werde VR-Präsident Ralph-Thomas Honegger an der GV 2026 nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Ihm soll Philipp Gmür als Präsident folgen. Gmür ist bereits seit 2019 VR-Mitglied der Allreal Holding AG. (awp/mc/ps)