Am Immobilien-Anlagemarkt kehrt Zuversicht zurück

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(Foto: Unsplash)

Zürich – Die Aussichten für den Schweizer Immobilienmarkt haben sich aufgehellt. So macht sich nach zwei schwierigen Jahren in der Branche wieder Zuversicht breit. Sorgenfalten bereiten laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens KPMG regulatorische Hürden sowie Zweifel an der Erreichbarkeit der Nachhaltigkeitsziele.

Der von KPMG Schweiz jährlich erhobene Swiss Real Estate Sentiment Index (SRESI) ist im Vergleich zum Vorjahr wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt. Der Index, der die Erwartungen der Immobilienbranche zur Preis- und Marktentwicklung abbildet, erreichte 29,9 Punkte, wie das Beratungsunternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr wurde noch ein historischer Tiefstwert von -77,4 Punkten verzeichnet.

Positives wirtschaftliches Umfeld
Die Marktteilnehmer sind wesentlich zuversichtlicher in Bezug auf die Wirtschaftsaussichten. So wird in den kommenden zwölf Monaten mit einer deutlichen positiveren wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet als noch vor einem Jahr. In diesem Bereich ist der entsprechende Index nach zwei negativen Jahren mit 21,5 Punkten wieder in die Pluszone vorgerückt.

Laut Beat Seger, Partner und Immobilienexperte bei KPMG, hängt der optimistischere Ausblick mit der Entspannung an der Zinsfront zusammen. Zudem habe es Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung durch die Zentralbanken gegeben.

Höhere Preise für Wohnimmobilien erwartet
Auch die zweite Komponente des Swiss Real Estate Sentiment Index, die Erwartungen zur Preisentwicklung von Immobilienanlagen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. So rechnet eine Mehrheit der Marktteilnehmer in den kommenden zwölf Monaten mit leicht steigenden Preisen.

Besonders im Bereich Wohnimmobilien werden höhere Preise erwartet. Für kommerzielle Immobilien wie Büro-, Gewerbe- und Verkaufsflächen bleibt die Stimmung jedoch negativ. Geographisch rechnet die Branche vor allem in den Wirtschaftszentren Zürich, Luzern/Zug und Genf mit höheren Preisen, während die Aussichten für Lugano und Basel pessimistisch bleiben.

Regulierung als grösste Sorge
Die grössten Bedenken in der Branche betreffen die zunehmende Regulierung. Insbesondere bereits beschlossene Massnahme zur Ertragsdeckelung sowie bevorstehende politische Vorstösse dürften für dieses Ergebnis verantwortlich sein, heisst es. Dagegen haben im Vergleich zu den Vorjahren Zinsrisiken an Bedeutung verloren.

Weiterhin gross ist die Skepsis in Bezug auf die Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050. Nach wie vor glauben 72 Prozent der Befragten, dass dieses Ziel nur teilweise oder gar nicht innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens erreicht werden kann. Immerhin sehen sich inzwischen 28 Prozent der Befragten auf einem guten Weg dahin, was einen Anstieg um 10 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. (awp/mc/pg)

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