Die Arktisschützerinnen und Arktisschützer mit Marco Weber (l.) vor der Protestaktion gegen Gazprom vom September. (Foto: Greenpeace)
Zürich – Das russische Parlament hat für die Arctic 30 eine Amnestie beschlossen. Die Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten, die nach einem friedlichen Protest in der Arktis zwei Monaten in russischer Untersuchungshaft verbracht haben, sind erleichtert, dass die Anklage gegen sie damit fallengelassen ist. Doch sie erklärten auch: «Für die Arktis gibt es noch immer keine Amnestie!»
Der Schweizer Arktisschützer Marco Weber sagt in einer ersten Reaktion: «Ich sehe noch keinen Grund zum Feiern. Die Arktis wird noch immer bedroht durch die Profitgier der Ölkonzerne. Die Arktis ist auf unsere Hilfe angewiesen. Feiern können wir erst, wenn dieses einzigartige Ökosystem unter Schutz gestellt ist.»
Die Arktis bleibt in grosser Gefahr
«Greenpeace ist sehr erleichtert. Wir freuen uns mit Marco, seiner Familie und seinen Freunden. Wir wissen nicht genau, wann Marco Russland verlassen kann. Wir sind aber voller Hoffnung, dass er bald nach Hause darf», sagt Markus Allemann, Co-Geschäftsleiter von Greenpeace Schweiz. Die Arktis bleibt aber in grosser Gefahr. Gazprom will noch im Dezember genau an der Plattform, an der vor drei Monaten die friedliche Greenpeace-Aktion stattfand, mit den riskanten Ölbohrungen beginnen. Der Konzern setzt damit eines der letzten intakten Ökosysteme der Erde aufs Spiel. Die Arctic 30 verfügen derzeit nicht über die zur Ausreise benötigten Ausweis-Dokumente, nachdem sie vor drei Monaten in internationalen Gewässern von einem Einsatzkommando festgenommen und an Land gebracht worden waren. Die Zukunft des in Murmansk festgesetzten Greenpeace-Schiffes Arctic Sunrise ist weiterhin offen. (Greenpeace/mc/hfu)
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