London – Der Anteil regenerativer Energien am weltweiten Energieverbrauch wächst immer schneller. Das geht aus dem Jahresbericht und Sechs-Jahres-Ausblick der Internationalen Energie-Agentur zu Erneuerbaren Energien hervor, der am Montag in London vorgestellt werden soll. Im vergangenen Jahr wuchs der Verbrauch regenerativer Energien demnach um fünf Prozent – dreimal schneller als der Gesamtverbrauch.
Bis zum Jahr 2023 erwarten die Experten laut dem Bericht, dass der Anteil regenerativer Energien am weltweiten Gesamtverbrauch um zwei Prozentpunkte auf 12,4 Prozent wachsen wird – schneller als im vorhergehenden Sechs-Jahres-Zeitraum.
Bei der Stromerzeugung wird der Anteil der Erneuerbaren bis in fünf Jahren etwa 30 Prozent betragen, schätzen die Experten. Im vergangenen Jahr machten Erneuerbare Energien mit 178 Gigawatt erstmals mehr als zwei Drittel des weltweiten Ausbaus von Stromerzeugungs-Kapazitäten aus.
Photovoltaik am stärksten ausgebaut
Am stärksten werden Photovoltaik-Anlagen ausgebaut. Sie wurden im vergangenen Jahr weltweit um 97 Gigawatt erweitert, die Hälfte davon entstand in China. Bei Onshore-Windkraft und Wasserkraft verlangsamte sich das Wachstum dagegen.
Bis 2023 rechnen die IEA-Experten weltweit mit zusätzlichen 600 Gigawatt an Photovoltaik-Anlagen. Eine herausragende Rolle kommt der dezentralen Stromerzeugung zu, sie macht laut dem Bericht die Hälfte des Wachstums im Prognose-Zeitraum aus. Die Gesamtkapazität wird damit auf ein Terawatt steigen. Deutschland wird dem Ausblick zufolge bis in fünf Jahren 13,7 Gigawatt an zusätzlichen Solaranlagen zur Stromerzeugung errichten – weit mehr als im vergangenen Jahr noch angenommen. (awp/mc/ps)