Zürich – Die Zahl der Pensionskassen in der Schweiz könnte weiter sinken, meint Hans-Jakob Stahel, Leiter Unternehmenskunden bei der Swiss Life. In den letzten zehn Jahren ist sie von deutlich über 3’000 auf etwas über 2’000 zurückgegangen. «Die Zahl mag längerfristig auf 1’500 oder gar 1’000 sinken», erklärt Stahel im Interview mit der «Handelszeitung».
Zwar werde es immer Unternehmen geben, die eine firmeneigene Pensionkassen betreiben wollen und sich das auch etwas kosten lassen, so Stahel weiter. Doch der administrative Aufwand dafür nehme immer mehr zu, und gleichzeitig steige auch der Druck durch sinkende Anlageerträge.
Immer weniger KMU wollen Anlagerisiko selber tragen
Vor diesem Hintergrund wollen immer weniger KMU-Betriebe im Rahmen einer autonomen Pensionskassenlösung das Anlagerisiko selber tragen. «Generell scheint die Nachfrage nach autonomen Lösungen ab- und jene nach dem Anschluss an eine Versicherungslösung zuzunehmen», sagt Stahel.
Viele Kassen in Unterdeckung
Aber ausgerechnet jetzt, wo das schlechte Anlageumfeld den Wechsel in die Versicherungslösung interessant machen würde, ist dieser Wechsel massiv erschwert. «Viele autonome Kassen befinden sich wegen Anlageverlusten in Unterdeckung, und die Versicherten können nicht ihr gesamtes Vorsorgekapital mitnehmen», erklärt Stahel. (awp/mc/pg)