Die meisten Unternehmen halten einen Betriebsausflug nicht zuletzt als teambildende Massnahme für wichtig. (Foto: koszivu – Fotolia.com)
Linz – Mit dem Frühling kommt in vielen Unternehmen auch die Zeit der Betriebsausflüge. Doch wie stehen die Mitarbeiter zu den Veranstaltungen, die eigentlich positive Auswirkungen auf das Team haben sollten? Die österreichische Jobbörse karriere.at befragte seine User per Online-Voting. Das Ergebnis offenbart gespaltene Meinungen: Jeder Zweite hält Betriebsausflüge und Co. manchmal für „nervig“ wenn nicht sogar für „uninteressant“.
Exakt jeder Fünfte (20 Prozent) findet Betriebsausflüge „spitze“ und freut sich jedes Mal drauf. 30 Prozent – und damit der relativ gesehen grösste Teil der 477 Teilnehmer der Online-Umfrage – sehen solche Events eher positiv, weil diese den Teamgeist fördern. Dass Betriebs-Events oft nervig sind, aber einfach dazugehören, finden hingegen 22 Prozent. Für mehr als ein Viertel (28 Prozent) sind dies reine Pflichttermine und daher uninteressant.
Unternehmer befürworten Betriebsausflüge
Dass es ganz ohne Betriebsausflug nicht geht, davon sind insgesamt die meisten Unternehmen überzeugt. Denn knapp jeder zweite Firmenvertreter (47 Prozent) hält den Betriebsausflug für ein alljährliches Highlight. In jedem fünften Unternehmen (20 Prozent) wird dieser von Mitarbeitern selbst oder vom Betriebsrat organisiert. Nur vier Prozent der befragten 195 Manager, HR-Verantwortlichen und Unternehmer geben an, dass von Mitarbeiterseite kein Interesse bestünde. In drei von zehn Betrieben werden solche Teamevents gar nicht angeboten.
Smid: „Keine Pflichtveranstaltungen am Wochenende“
„Das Umfrageergebnis zeigt, dass die Einschätzung der Arbeitnehmer nicht ganz so positiv ist wie jene der Unternehmensvertreter. Erklären lässt sich das dadurch, dass Führungskräfte unter Druck stehen, etwas für Mitarbeiter zu unternehmen, um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten. Die ambivalente Haltung der Arbeitnehmer hingegen zeigt, dass es nicht reicht, nur etwas anzubieten, wenn die Rahmenbedingungen für die Belegschaft nicht optimal sind“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid das Umfrageergebnis.
Beispielsweise sei es für viele Arbeitnehmer aus familiären Gründen nur schwer möglich, an Firmenevents am Wochenende teilzunehmen. Werde dies von der Unternehmensführung aber verlangt, entstehe automatisch Unmut. Smid: „Betriebsausflüge, die am Wochenende stattfinden, dürfen niemals Pflichtveranstaltungen sein. Die Erfahrung zeigt, dass es teamdynamisch mehr bringt, wenn Events auf Freiwilligkeit basieren.“ (karriere.at/mc/pg)