Architekturwettbewerb zum Campus Bern der BFH entschieden
Bern – Das Siegerprojekt für den neuen Campus Bern der Berner Fachhochschule (BFH) steht fest: «Dreierlei» hat das Preisgericht unter der Leitung des Amts für Grundstücke und Gebäude (AGG) am meisten überzeugt. Das Projekt kombiniere die eigenständigen Departementsgebäude der BFH mit einem gemeinsamen Sockelgebäude und einem grosszügigen Aussenraum zu einem ineinandergreifenden Campusgelände, heisst es. Verantwortlich für «Dreierlei» ist ein Planerteam unter der Leitung der wulf architekten gmbh aus Stuttgart.
Im Campus Bern werden ab 2026 die heute auf zahlreiche Standorte verteilten BFH-Departemente Gesundheit, Soziale Arbeit und Wirtschaft sowie die performativen Künste der Hochschule der Künste und die Bereiche Rektorat und Services unter einem Dach vereint.
Preisgericht hat 36 Projekte geprüft
Im April 2018 hat das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) den Architekturwettbewerb für den Campus Bern lanciert. Bis zum Stichtag am 2. Oktober haben 36 Teams ihre Projekte eingereicht. Das Preisgericht hat diese anschliessend an insgesamt 4 Jurytagen beurteilt. Im Preisgericht waren neben Fachpreisrichtern, also Architekten sowie Ingenieuren, auch Sachpreisrichter der Berner Fachhochschule und der kantonalen Erziehungsdirektion vertreten. Als Experten mit beratender Stimme wurden zudem Vertreter der Stadt Bern und der Quartierkommissionen einbezogen. Am Ende des Auswahlprozesses hat das Preisgericht das Projekt «Dreierlei» eines Planerteams unter der Leitung der wulf architekten gmbh aus Stuttgart einstimmig zum Sieger erkoren.
Gelungenes Wechselspiel von Eigenständigkeit und Einheit
Das Siegerprojekt «Dreierlei» hat das Preisgericht vor allem durch die innovative Gliederung der Gebäude überzeugt. Die drei namensgebenden, jeweils als separater Kubus in Erscheinung tretenden oberen Gebäudeteile bringen die Eigenständigkeit der verschiedenen BFH-Departemente zum Ausdruck. Das Sockelgeschoss, auf welchem die eigenständigen Departementsgebäude stehen, verbindet diese entlang einer «inneren Strasse» zu einer gemeinsamen Hochschule. Die Gebäude werden auf der nördlichen Seite durch einen grosszügig gestalteten Aussenraum mit dem offengelegten und zugänglichen Stadtbach zu einem gemeinsamen Campusgelände verbunden. Dieser grüne Gürtel wird nur mit einem kleineren Weiterbildungspavillon besetzt. Das Siegerprojekt schlägt dazu ein Gebäude mit Zylinderform vor.
Die nächsten Schritte
Das Architektenteam wird das Projekt nun auf der Grundlage der Empfehlungen des Preisgerichts weiterentwickeln. Nach heutiger Planung werden die Bauarbeiten 2022 beginnen. Der Studienbeginn für die Departemente Gesundheit, Soziale Arbeit, Wirtschaft und die performativen Künste im neuen Campus ist per Beginn des Herbstsemesters 2026 vorgesehen. Der Kanton rechnet mit Gesamtkosten von rund 364 Millionen Franken. (mc/pg)