Freiburg – Über 100 Teilnehmende aus der ganzen Schweiz diskutierten am jüngsten Anlass der Städtekonferenz Mobilität über autofreies und autoarmes Wohnen. Städte brauchen Handlungsspielraum, wenn es darum geht, Projekte mit reduzierter Parkplatzanzahl zu bewilligen. Neue Angebote wie die «Plattform autofrei/autoarm Wohnen» helfen Städten und Gemeinden, bestehende Spielräume zu nutzen.
In Städten und Agglomerationen gibt es eine Nachfrage nach autoarmem und autofreiem Wohnen. In Basel und Bern ist autofrei Wohnen bereits für über die Hälfte der Haushalte eine Realität. In teuer erstellten Tiefgaragen stehen Parkplätze leer oder werden an Pendler weitervermietet. Die Anwohnenden nutzen stattdessen das dichte städtische Netz des öffentlichen Verkehrs und sind zu Fuss und per Velo mobil.
Bestehenden Spielraum nutzen
Wo diese Alternativen ausreichend nutzbar sind, sollen Städte und Gemeinden autoarme oder autofreie Siedlungen bewilligen können. Die Städtekonferenz Mobilität (SKM) fordert, dass alle Kantone den Städten und Gemeinden bei der Ausgestaltung der Parkplatzerstellungspflicht genügend Handlungsspielraum geben. Vorgaben zur Anzahl Parkplätze bei Wohnbauten müssen eine kommunale Aufgabe sein. Wo bereits Spielraum besteht, sind Städte und Gemeinden gefordert, diesen zu nutzen.
Am Anlass «Autofreies und autoarmes Wohnen im Aufschwung. Perspektiven in Städten und Agglomerationen», den die Städtekonferenz Mobilität am 24. November 2014 in Freiburg (CH) durchführte, stellten Städte, Investoren und Experten erfolgreiche Beispiele autofreier und autoarmer Wohnsiedlungen vor. Die SKM unterstützt Ansätze wie das Informationsangebot der «Plattform autofrei/autoarm Wohnen», welches an der Veranstaltung lanciert wurde. (Städtekonferenz Mobilität/mc/ps)