Der strapazierte Mittelstand

Mittlere Löhne steigen weniger stark als hohe und tiefe Gehälter.

Zürich – In den letzten 20 Jahren hat der Schweizer Mittelstand relativ zur Ober- und Unterschicht an Boden verloren. Die neuste Studie von Avenir Suisse zeigt, dass die mittleren Löhne zwar real gestiegen sind, aber weniger stark als hohe und tiefe Gehälter. Dem Mittelstand fällt es zunehmend schwer, sich nach unten abzugrenzen sowie aufzusteigen. Dieser Positionsverlust ist eine zentrale Ursache für die Unzufriedenheit im Mittelstand.

Ein Grund für die Schwächung des Mittelstands ist, dass auf dem Arbeitsmarkt weniger mittlere, dafür aber mehr höhere und niedrige Qualifikationen nachgefragt werden. Ein Lehrabschluss sichert die Position in der Mitte der Gesellschaft nicht mehr automatisch. Entsprechend hat sich das Lohngefüge in den letzten 20 Jahren verschoben. Die wichtigsten Ergebnisse:

Staatliche Umverteilung erschwert den Weg nach oben
Ein weiterer Grund für die Verunsicherung im Mittelstand ergibt sich aus der Staatstätigkeit. Der Staat pflügt über unkoordinierte Steuern, Tarife und Transfers die Einkommensverteilung um, wobei sich die Umverteilung für den Mittelstand oft als Nullsummenspiel erweist. Dies zeigt eine Analyse der Staatsaktivität und ihres Einflusses auf das Einkommen und die Wohlfahrtsposition:

Ausführliche Zusammenfassung des Buches

(Avenir Suisse/mc/ps)

Publikation:
«Der strapazierte Mittelstand – Zwischen Ambition, Anspruch und Ernüchterung» von Patrik Schellenbauer und Daniel Müller-Jentsch, 292 S., ISBN 978-3-03823-807-2, Avenir Suisse und Verlag Neue Zürcher Zeitung, 38.- Fr., ab 16. November im Buchhandel. Mit Gastbeiträge von Reto Föllmi, Josef Zweimüller, Monika Bütler, Harold James (Princeton), Dieter Freiburghaus

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