Basel – Per 1. Juli 2020 führt die Bank Cler die SARON-Hypothek ein. Die SARON-Hypothek löst die bisherige LIBOR-Hypothek ab und bietet Kundinnen und Kunden die Möglichkeit einer flexiblen Finanzierung an. Sie ist für Liegenschaftsbesitzer, die am Puls des Geldmarktes sein möchten.
SARON als Nachfolge von LIBOR
Der bisherige Geldmarktsatz LIBOR (London Interbank Offered Rate) ist ein Referenzzinssatz, den grosse internationale Panelbanken täglich unter sich festlegen. Die Ermittlung dieses Zinssatzes ist nur noch bis Ende 2021 gesichert, weshalb eine Nachfolgelösung gefunden werden musste.
Die Nachfolge des bestehenden LIBOR als Referenzzinssatz tritt der SARON (Swiss Average Rate Overnight) an. Der SARON ist ein Referenzzinssatz für Schweizer Franken, der auf Basis von Transaktionen und verbindlichen Quotes im besicherten Geldmarkt gebildet wird.
Die Merkmale des SARON
Der SARON unterscheidet sich vom LIBOR in zwei wesentlichen Punkten. Einerseits basiert der SARON auf tatsächlichen Transaktionen und Preisen, während der LIBOR aufgrund der fehlenden Geldmarktgeschäften fast ausschliesslich auf Expertenschätzungen beruht. Andererseits ist der SARON ein Tagesgeldzins und hat somit eine Laufzeit von einem Tag bzw. einer Nacht. Der LIBOR hingegen ist der Zinssatz für die Ausleihungen von Geldern für eine bestimmte Laufzeit (z.B. 3 Monate).
Kalkulation des Zinssatzes der SARON-Hypothek
Für die Berechnung des Zinssatzes der SARON-Hypothek stützt sich die Bank Cler auf die bankarbeitstägliche Fixierung des SARON um 18.00 Uhr ab. Um eine tägliche Zinsabrechnung für die Kundinnen und Kunden zu vermeiden, wird aus den einzelnen SARON-Zinssätzen der aufgezinste SARON (sog. SARON Compound) für eine Zinsperiode von drei Monaten zum Quartalsende gebildet. Bei der SARON-Hypothek kann der Zinssatz deshalb immer erst am Quartalsende, d.h. am Ende der Zinsperiode und somit im Nachhinein, bekannt gegeben werden.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website. (Bank Cler/mc/ps)