Bauernverband und IG saubere Umwelt spannen zusammen
Mit der zunehmenden Mechanisierung steigt das Risiko der Futterverunreinigung durch Littering. (Bild: umwelt.ch)
Zürich – Im öffentlichen Raum von Städten und Gemeinden und auch in der Natur – in Wiesen und Wäldern – ist das Littering ein aktuelles gesellschaftliches Problem. Der Schweizerische Bauernverband und die IG saubere Umwelt haben sich nun vernetzt, um die Problematik spezifisch im ländlichen Raum und entlang den Strassen landesweit verstärkt anzugehen.
Die IG saubere Umwelt IGSU wurden vor 5 Jahren durch die Recyclingorganisationen IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling und PET-Recycling Schweiz gegründet. Die IGSU setzt sich mit Sensibilisierungsmassnahmen in Städten und Agglomerationen sowie in Schulen gegen das Littering ein, mit dem Ziel, die Eigenverantwortung der Bevölkerung im Umgang mit Abfall zu fördern.
Ausgedehnte Kampagnen mit vernetzten Kräften
Jetzt macht die IGSU weiter mobil und geht zusätzlich mit dem Schweizerischen Bauernverband (SBV) eine Kooperation mit breit abgestützten Massnahmen ein. Ziel der Zusammenarbeit ist, spezifisch das Littering in Wiesen und an Strassenrändern einzudämmen. Beim SBV beschäftigt man sich seit Längerem mit dem Thema Littering, das für die Landwirtschaft schwerwiegende Folgen mit sich bringen kann, besonders für Betriebe entlang von Hauptstrassen. „Der Fall von toten Kühen aufgrund einer zerschredderten Aludose im Futtergras Anfang Sommer 2012 zeigte dies auf dramatische Weise“, erklärt Sandra Helfenstein, Mediensprecherin beim Schweizerischen Bauernverband.
Steigendes Risiko der Futterverunreinigung
Das Risiko der Futterverunreinigung ist mit der zunehmenden Mechanisierung gestiegen, weil Abfälle weniger gesehen und entfernt werden können. Das Auflesen von achtlos weggeworfenem Abfall bedeutet zudem einen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Eine Arbeitsgruppe des SBV hat deshalb ein Aktionsplan gegen das Littering festgelegt, das auf den drei Schienen Sensibilisieren und Informieren, politische Massnahmen und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen basiert. In diesem Zusammenhang begrüsst der Bauernverband die Kooperation mit der IGSU. „Viele Massnahmen können wir so gemeinsam umsetzen und dadurch mehr Wirkung auf freiwilliger Basis erzielen“, ergänzt Sandra Helfenstein.
Schweizweite Kampagnenlancierung im Frühling 2013
Die IGSU unterstützt die Kampagne mit ihrem breiten Know-how in der Sensibilisierung und Prävention sowie mit angepassten Plakatkampagnen. Nora Steimer, Geschäftsführerin der IGSU, dazu: „Die Zusammenarbeit planen wir im Bereich der Aufklärung und Sensibilisierung. Alle unsere Botschaften werden ohne Drohfinger und auf eine humorvolle-freundliche und nicht moralischermahnende Art vermittelt. Die gemeinsame Kampagne von SBV und IGSU wird im Frühjahr 2013 schweizweit lanciert und spezifisch das aktuelle Littering-Problem im ländlichen Raum angehen.“ (SBV/mc/ps)
Über IG saubere Umwelt IGSU
Die IGSU setzt sich national mit verschiedensten Massnahmen gegen das Littering ein. Hauptziel ist es, die Eigenverantwortung der Bevölkerung im Umgang mit Abfall und recycelbaren Wertstoffen zu fördern. Zu ihren Partnern gehören die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, PET-Recycling Schweiz, VetroSwiss, Migros und Coop, die Schweizer Medien mit Blick am Abend und 20 Minuten, McDonald’s, TetraPak, International Chewing Gum Association sowie Swiss Cigarette und British American Tobacco. Seit über 5 Jahren sind die IGSU-Botschafter-Teams -insbesondere in der Freiluftsaison -schweizweit auf Sensibilisierungstournee in öffentlichen Räumen. Zusätzlich werden neu auch Sensibilisierungsmassnahmen in Schulen angeboten: dies alles auf eine humorvoll-freundliche und nicht moralischermahnende Art. Daneben engagiert sich die IGSU mit kostenlosen Anti-Littering-Plakaten für Gemeinden, Städte und Schulen, Inseraten sowie nationalen Wettbewerben für die Prävention von Littering.
Über den Schweizerischen Bauernverband
Der Schweizerische Bauernverband ist die Dachorganisation der Schweizer Landwirtschaft. Er kämpft für die Interessen der 57’000 einheimischen Bauernfamilien. Diese sind über die kantonalen Bauernverbände und Fachorganisationen vertreten. Dabei kämpft er nicht nur auf politischer Ebene für Verbesserungen, sondern auch bei Markt-oder gesellschaftspolitischen Fragen. Dazu gehört das Littering, das auch auf Wiesen und Weiden im ländlichen Raum zunimmt und Mehraufwand und gesundheitliche Probleme bei den Nutztieren mit sich bringt.