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Zürich – Lieber weniger Lohn und dafür mehr Selbstbestimmung, finden Schweizer Frauen. Den Männern hingegen ist das Gehalt wichtiger. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie im Auftrag von XING unter rund 1000 Arbeitnehmern in der Deutschschweiz. XING wollte wissen, was Schweizern im Beruf besonders wichtig ist, wie zufrieden sie mit ihren Jobs sind und was sie sich für die Zukunft wünschen. Der bevorstehende Jahreswechsel bietet eine gute Gelegenheit, selbst Bilanz zu ziehen und die eigenen beruflichen Weichen für 2016 zu stellen.
Das Marktforschungsinstitut Statista hat im Auftrag von XING, dem sozialen Netzwerk für berufliche Kontakte, Arbeitnehmer in der Deutschschweiz zu ihrer aktuellen Berufssituation sowie zu ihren Wünschen und Erwartungen an die Arbeitswelt von morgen befragt. Aus der repräsentativen Studie „Kompass neue Arbeitswelt – Die grosse XING Arbeitnehmerstudie 2015“ geht hervor:
Frauen streben nach Selbstbestimmung, Männer eher nach einem hohen Lohn
- Während 62 Prozent der Deutschschweizer Frauen Selbstbestimmung wichtiger ist als ein hoher Lohn, ist etwas mehr als der Hälfte (53 Prozent) der männlichen Arbeitnehmer das Gehalt wichtiger.
- Mit dem Alter steigt die Wichtigkeit der Selbstbestimmung: Bei den über 55-Jährigen zieht gerade mal ein Drittel (32 Prozent) einen höheren Lohn der Selbstbestimmung vor. Bei den Arbeitnehmern unter 39 Jahren zählt das Gehalt indes stärker.
- Wichtiger als Selbstbestimmung und Lohn ist den Deutschschweizern im Arbeitsleben nur noch die Sicherheit.
Wunsch nach Flexibilität – die Realität hinkt hinterher
- Beim Thema Flexibilität zeigt die Studie einen tiefen Graben zwischen Wunsch und Realität. Besonders bei der Wahl des Arbeitsortes wünschen sich Deutschschweizer Arbeitnehmer mehr Freiheiten.
- 67 Prozent der Befragten sind bei der Ausübung der beruflichen Tätigkeit an ihren Arbeitsplatz gebunden. Dabei hätten drei Viertel von ihnen (74 Prozent) gerne die Möglichkeit, zumindest gelegentlich ausserhalb des Büros zu arbeiten.
- Viel Nachholbedarf gibt es auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. XING fragte Arbeitnehmer, die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige versorgen, wie weit ihnen ihre Arbeitgeber bei der Bewältigung privater Lebenssituationen wie Kinderbetreuung oder Altenpflege entgegenkommen. Bei jedem Dritten gibt es hier kein Entgegenkommen. (XING/mc/pg)