Zürich – Die Zinserhöhungen durch die Schweizer Nationalbank (SNB) zeigt am Immobilienmarkt Wirkung. Die Preiserwartungen haben sich im Juni kaum mehr verändert, während im Vorjahr noch starke Wachstumsraten verzeichnet wurden. Zudem brachte der vergangene Monat gute Nachrichten für Mieter.
Lagen vor rund einem Jahr die Jahreswachstumsraten bei Häusern und Wohnungen bei 8 Prozent und höher, stiegen die inserierten Preise für Einfamilienhäuser über die letzten zwölf Monate nur noch um 0,3 Prozent. Wohnungen wurden um 2,2 Prozent teurer. Das geht aus dem am Dienstag publizierten Swiss Real Estate Offer Index hervor, der monatlich von der SMG Swiss Marketplace Group und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erstellt wird.
In der monatlichen Betrachtung stiegen im Juni die Hauspreise um 0,3 Prozent, die Angebotspreise von Eigentumswohnungen sanken sogar um 0,4 Prozent. Damit zeige sich, dass sich das steigende Zinsniveau und die damit verbundenen höheren Finanzierungskosten beruhigend auf den Markt auswirkten.
Angebotsmieten leicht rückläufig
Für Mieter auf Wohnungssuche habe der vergangene Monat zudem gute Nachrichten gebracht. Die Angebotsmieten seien Im Juni im Schweizer Durchschnitt um 0,7 Prozent gesunken, besonders stark im Tessin (-1,8%) und in der Grossregion Zürich (-1,7%). Im Mittelland war hingegen eine leichte Zunahme um 0,4 Prozent zu erkennen.
Die Entspannung dürfte jedoch aufgrund der Zuwanderung und der trägen Ausweitung des Wohnungsbestands nur von kurzer Dauer sein, erwarten die Experten. Auf Jahresfrist gesehen hätten sich die Angebotsmieten auch um durchschnittlich 3,1 Prozent erhöht. (awp/mc/ps)