BHP Billiton doch noch im Geschäft mit Schiefergas

Marius Kloppers

BHP-CEO Marius Kloppers.

Melbourne – BHP Billiton kommt nach mehreren gescheiterten Übernahmeversuchen doch noch zum Zuge: Der weltgrösste Bergbaukonzern kauft für 4,75 Milliarden Dollar vom US-Gaskonzern Chesapeake Energy Corporation (Chesapeake) einen Anteil am Fayetteville-Schiefergasvorkommen im US-Staat Arkansas.

«Das Fayetteville Schieferfeld ist eine erstklassige Onshore-Erdgas-Ressource», sagte Michael Yeager, Chef des Mineralölgeschäfts bei BHP, am Dienstag laut Pressemitteilung. Mit dem Kauf werde BHP sofort zu einem der grössten Schiefergasproduzenten in Nordamerika. Der Zukauf soll noch im ersten Halbjahr 2011 abgeschlossen werden. BHP Billiton will die tägliche Produktion in dem Fayetteville-Schieferfeld verdreifachen, sobald das Feld voll erschlossen ist. Momentan werden dort den Angaben zufolge mehr als 400 Millionen Kubikfuss (rund 11,330 Milliarden Liter) täglich an Gas gefördert. Zudem erwartet BHP, dass in dem Schieferfeld noch mehr als 40 Jahre Gas gefördert werden kann.

Prall gefüllte Kriegskasse
Der Bergbaukonzern hat inzwischen 16,1 Milliarden Dollar auf der hohen Kante. Dieses Geld hätte Vorstandschef Marius Kloppers gern für den Kauf des weltgrössten Düngemittelherstellers Potash aus Kanada ausgegeben. Er musste aber im Herbst sein 39-Milliarden-Dollar-Angebot wegen des Widerstandes der kanadischen Regierung aufgeben. Zuvor scheiterte die Zusammenlegung der australischen Eisenerzaktivitäten mit denen des Konkurrenten Rio Tinto am Widerstand von Kartellbehörden. (awp/mc/ps)

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