Billig-Radar verhindert Kollisionen mit Drohnen

Billig-Radar verhindert Kollisionen mit Drohnen
Die exponentielle Zunahme ziviler Drohnen führt zu Sicherheitsproblemen im überfüllten Luftraum. (Foto: Nate Edwards/BYU Photo)

Provo – Forscher der Brigham Young University (BYU) wollen Kollisionen mit Drohnen dank eines Netzwerks kleiner kostengünstiger Radargeräte effektiv verhindern. Das neue Flugsicherungssystem von Cammy Peterson, Karl Warnick und Tim McLain verfolgt in einem begrenzten Luftraum alle Fluggeräte in geringer Höhe.

Enorme Kostenreduktion
«Statt einer zehn Mio. Dollar teuren Parabolantenne, wie man sie auf Flughäfen sieht, nutzen wir ein einfaches Gerät, das für ein paar 100 Dollar gebaut werden könnte. Diese kleinen Radargeräte haben nicht alle Fähigkeiten eines Highend-Radars, aber ein daraus gebildetes Netzwerk kann genau die Aufgabe erledigen, die in einem Katastrophengebiet ansteht», sagt Warnick.

Die Radargeräte werden an strategisch wichtigen Stellen in einem Abstand von rund 30 Metern aufgestellt, sodass sich die von ihnen erfassten Sektoren des Luftraums überschneiden. Sie sind so ausgelegt, dass sie ihre Position selbst ermitteln und korrigieren, wenn sie durch äusseren Einfluss verrückt werden.

Mehr Drohnen ohne Risiko
Da jedes Fluggerät von mindestens zwei Radargeräten erfasst wird, lässt sich mithilfe eines Verfahrens, das der Triangulation ähnelt, die Flugbahn jedes Objekts berechnen. Das dient Drohnen-, Hubschrauber- und Flugzeugpiloten als Navigationshilfe, unterstreichen die Wissenschaftler.

Drohnen werden zunehmend eingesetzt, um Einsatzkräften bei Natur- und anderen Katastrophen Infos zu verschaffen und Vermisste zu suchen. Dazu kommen Hubschrauber für den Transport von Verletzten und bei Waldbränden Löschflugzeuge, die sich alle in einem relativ kleinen Luftraum in geringer Höhe bewegen. Mit dem BYU-System lässt sich deren kollisionsfreier Flug organisieren und es können mehr Fluggeräte eingesetzt werden, ohne dass sich die Gefahren vergrössern, heisst es. (pte/mc/ps)

Brigham Young University
Original-Beitrag bei pressetext

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