«Bio» schneidet in meisten Nachhaltigkeits-Aspekten besser ab
Amsterdam – Das Universitäts- und Forschungszentrum Wageningen, ein holländisches wissenschaftliches Institut, untersuchte die Erfolge der ökologischen Landwirtschaft im Hinblick auf umfassende Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse wurden in dem Bericht «Perspectief op duurzaamheid» («Perspektiven der Nachhaltigkeit») veröffentlicht.
Der Bericht zeigt, dass biologische Landwirtschaft in den meisten Fällen besser abschneidet, in einigen allerdings auch schlechter. Mitunter lassen sich Nachhaltigkeitsziele nicht miteinander vereinbaren. Wie IFOAM-Weltvorstandsmitglied und Eosta-Gründer Volkert Engelsman berichtet, verdeutlicht die Untersuchung den Bedarf für ein realisierbares, umfassendes Nachhaltigkeitsmodell wie Nature & More.
Praktikables Modell notwendig
Der Bericht erörtert sieben Aspekte sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit und kommt zu dem Schluss, dass Innovation erforderlich ist, um Paradoxien zu überwinden. «Nur umfassende Nachhaltigkeit ist echte Nachhaltigkeit», sagt Forschungskoordinator Frank Wijnands. IFOAM-Weltvorstandsmitglied und Unternehmer Volkert Engelsman begrüsst die Resultate. Als Gründer von Nature & More, der führenden Handelsmarke für Bio-Transparenz in Europa, kämpft er seit Jahren für einen Ansatz für umfassende Nachhaltigkeit. Engelsman: «Die Ergebnisse der Studie zeigen uns, dass wir ein praktikables Modell brauchen. Unsere Nachhaltigkeitsblume, die ein europäischer Thinktank aus Öko-Pionieren wie Helmy Abouleish von Sekem entwickelt hat, bietet genau das. Wir haben die Nachhaltigkeitsblume im Jahr 2004 bei Nature & More eingeführt, für eine grössere Transparenz bei frischem Bio-Obst und -Gemüse.»
Bio-Strategien
Der Bericht der Universität Wageningen erwähnt einige Bio-Strategien, von denen ein breites Spektrum an Nachhaltigkeits-Aspekten profitiert. So steigert beispielsweise ein biologisches Bodenmanagement die Bodenfruchtbarkeit, begünstigt Artenvielfalt und Wasserspeicherkapazität und verringert gleichzeitig Erosion, Auswaschung, Treibhausgasemissionen und Wasserverschmutzung. Engelsman: «Letztendlich sind die unterschiedlichen Aspekte der Nachhaltigkeit auf komplizierte Weise miteinander verknüpft. Das Bild der Nachhaltigkeitsblume verdeutlicht das auf elegante Weise. Sie hat uns sehr dabei geholfen, die Anonymitätslücke zwischen Bauer und Verbraucher zu schliessen. Wir sind uns sicher, dass sie in Zukunft auf breite Zustimmung stossen wird.» (Eosta/mc/ps)
Über IFOAM
IFOAM ist die Schirmorganisation der weltweit agierenden Bio-Bewegung mit Sitz in Bonn. Nature & More wurde vom niederländischen Lebensmittellieferanten Eosta entwickelt und wird in ganz Europa als Transparenzsystem für Bio-Obst und -Gemüse genutzt. Siehe: http://www.natureandmore.com. Der WUR-Bericht ist einsehbar auf der Website http://www.biokennis.nl/Nieuws (holländisch, herausgegeben am 7. Dez.).