Biotech: Gute Entwicklungen bei den Grossen der Branche

Biotechnologie

Zürich – Der jährliche Bericht über die Biotechnologiebranche von Ernst & Young zeigt eine gute Entwicklung bei den Grossen der Branche, anspruchsvolle Bedingungen für den Rest des Sektors und die dringende Notwendigkeit, den Nutzen von Produkten in der Entwicklungsphase erkennbar zu machen.

Die globale Biotechnologieindustrie hat sich im Jahr 2012 weiter erholt. Die börsenkotierten Unternehmen des Sektors verzeichneten im dritten Jahr in Folge Umsatz- und Gewinnsteigerungen, wobei die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in vielen Unternehmen allerdings weiterhin unter Kostendruck standen. Neue Umfrageergebnisse im 27. jährlichen Bericht über die Biotech-Branche von Ernst & Young jedoch darauf hin, dass es den meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen des Sektors schwer fällt, den Nutzen ihrer noch in der Entwicklung befindlichen Produkte zu demonstrieren. Dadurch wird es für diese Unternehmen in der Zukunft schwieriger sein, Kapital aufzunehmen, positive Transaktionsbewertungen zu erhalten und nach der Zulassung ihrer Arzneimittel eine vollständige Kostenerstattung zu erzielen.

Akzeptieren Kostenträger das Produkt?
Aufgrund der zunehmenden Fokussierung der heutigen Gesundheitssysteme auf Behandlungsergebnisse und beweiskräftige klinische Daten können Biotechnologieunternehmen es sich nicht leisten, eine F&E-Strategie zu verfolgen, bei der es nur darum geht, ob ein Arzneimittel wirksam ist oder nicht. Sie müssen auch abschätzen können, ob die Kostenträger das Produkt akzeptieren und die Kosten dafür erstatten werden», erklärt Jürg Zürcher, Biotechnology Leader für Europa, Nahost, Indien und Afrika bei Ernst & Young Schweiz. «Wenn man sich erst mit der Frage nach dem Nutzen beschäftigt, wenn die Produkteinführung bevorsteht, liegt das Risiko allein beim Unternehmen. Bündnispartner aus dem Pharmasektor – die für die meisten Biotech-Unternehmen immer noch die naheliegendste Ausstiegsoption darstellen – betrachten solche Daten nämlich inzwischen als entscheidende Faktoren für ihre Produkt- und Unternehmensbewertungen.»

Die wichtigsten finanziellen Aussagen des Berichts:

Klinische Evidenz zählt –  doch bei der Umsetzung hapert es noch
Um zu untersuchen, wie sich die Unternehmen auf die globale Entwicklung hin zu einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung einstellen, hat Ernst & Young Führungskräfte von 62 US-amerikanischen und europäischen Biotech-Unternehmen mit Umsätzen unter 500 Millionen US-Dollar befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen sehr viel häufiger Initiativen zur Effizienzsteigerung durchführen als Massnahmen, die zum Nachweis des Produktnutzens geeignet sind.

Einige wesentliche Erkenntnisse:

«Es ist an der Zeit, dass die Biotech-Firmen die Mythen hinter sich lassen, die sie möglicherweise in ihrer Entwicklung einschränken», stellt Jürg Zürcher fest. «Evidenzbasierte Faktoren gewinnen schneller an Bedeutung, als viele erwartet hätten. Zudem sind alle Unternehmen ungeachtet ihrer Grösse, ihres Reifegrads oder ihrer medizinischen Schwerpunkte davon betroffen. Viele evidenzorientierte Initiativen – frühere Einbeziehung der Stakeholder in Bezug auf Produktnutzen und Kostenerstattung, Neugestaltung von Studien oder gemeinsame Datennutzung in der Vorwettbewerbsphase – kosten nicht viel und könnten sogar dazu führen, dass zusätzliche Studien eingespart werden können. Die Frage ist nicht, ob man sich solche Massnahmen leisten kann, sondern ob man es sich leisten kann, auf sie zu verzichten.»

Die wichtigsten Ergebnisse nach Regionen:

Europa 

USA

Der «Beyond Borders: Global Biotechnology Report 2013 lässt sich auf unserer Website herunterladen unter www.ey.com/ch.  (Ernst & Young/mc/ps)

Die globale Ernst & Young-Organisation im Überblick
Die globale Ernst & Young-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Transaktionsberatung sowie in den Advisory Services. Ihr Ziel ist es, das Potenzial ihrer Mitarbeitenden und Kunden zu erkennen und zu entfalten. Die 167’000 Mitarbeitenden sind durch gemeinsame Werte und einen hohen Qualitätsanspruch verbunden. 
Die globale Ernst & Young-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden.

In der Schweiz und in Liechtenstein ist die Ernst & Young AG ein führendes Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit rund 2’100 Mitarbeitenden an 11 Standorten. Das Unternehmen bietet hier Dienstleistungen in den Bereichen Steuern und Recht sowie Transaktionen und Rechnungslegung an. «Ernst & Young» und «wir» bezieht sich in dieser Publikation auf die Ernst & Young AG, das schweizerische Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited.  Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.ey.com/ch

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