bluShift startet mit Bio-Sprit in den Weltraum

Öko-Rakete "Stardust": Meilenstein für Öko-Raumfahrt. (Animation: bluShift Aerospace)

Limestone – Das Startup bluShift Aerospace hat erstmals eine mit einem Bio-Treibstoff betriebene Rakete erfolgreich getestet. Die «Stardust 1.0» ist trotz eisigem Wetter von einem ehemaligen Luftwaffenstützpunkt in Maine gestartet und wieder sanft gelandet. Die nur sechs Meter lange Rakete ist zwar nur für niedrige Testflüge geeignet, doch der grössere Bruder «Red Dwarf» soll letztlich Nutzlasten von bis zu 30 Kilogramm CO2-neutral in den niedrigen Erd-Orbit bringen.

Test-Meilenstein
Nach wetterbedingten Verzögerungen ist die laut bluShift erste durch Bio-Treibstoff angetriebene Rakete der Welt vergangenen Sonntag vom Loring Commerce Centre http://loring.org zu einem ersten Testflug abgehoben. Die Stardust 1.0 ist rund 1,6 Kilometer geflogen und dann per Fallschirm wieder gelandet – ein kurzer Flug und doch ein Meilenstein. «Wir wollen beweisen, dass ein biologisch gewonnener Treibstoff genauso gut, wenn nicht sogar in manchen Fällen besser als herkömmliche Treibstoffe als Antrieb für Raketen dienen kann», erklärt bluShift-Gründer Sascha Deri gegenüber der «BBC».

Mit dem ersten Testflug wurde nun gezeigt, dass der von Deri entwickelte Bio-Sprit offenbar wirklich Raketen antreiben kann. Woraus genau dieser besteht, ist ein Geschäftsgeheimnis, doch seien die Rohstoffe von Farmen rund um die Welt zu beziehen. Dabei verspricht der Sprit viele Vorteile: «Er kostet pro Kilogramm weniger als herkömmlicher Raketentreibstoff und ist vollkommen nicht-toxisch», erklärt Deri. Zudem ist er CO2-neutral, was Raketenstarts wesentlich umweltfreundlicher machen würde.

Uber für den Weltraum
Die nur 250 Kilogramm schwere Stardust 1.0 ist das kleinste von vier Raketen-Modellen und wie die «Stardust Gen. 2» nur für niedrige Flughöhen geeignet. Die «Starless Rogue» soll immerhin Suborbital-Flüge schaffen, die Red Dwarf schliesslich wirklich niedere Erdumlaufbahn erreichen – mit einer Nutzlast von 30 Kilogramm. Das klingt zwar nicht nach viel, verspricht jedoch eine lohnende Perspektive. «Wir wollen das Uber für den Weltraum werden», meint Deri. Derzeit gäbe es nämlich nur grosse und mittlere Trägerraketen, die tausende Kilogramm in den Weltraum befördern. Ein Service, der nur ein, zwei kompakte Nutzlasten transportiert, fehle – und diese Lücke wolle bluShift letztendlich füllen. (pte/mc/ps)

bluShift Aerospace
Originalbeitrag bei pressetext

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