Zürich – In der Schweiz werden trotz der Unsicherheiten wegen Corona weiterhin fleissig neue Firmen gegründet. Im September lag die Zunahme sowohl im Vergleich mit dem Vorjahresmonat als auch gegenüber August im zweistelligen Bereich.
Die Zuversicht bei Gründerinnen und Gründern in der Schweiz halte an und es könne mit einem fortlaufenden Anstieg im Jahr 2020 gerechnet werden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag des IFJ Instituts für Jungunternehmen zu der entsprechenden monatlichen Erhebung.
Nachdem die Gründungszahlen wegen der Corona-Schutzmassnahmen in den Monaten März, April und Mai merklich zurückgegangen waren, steigen die Zahlen seit Juni im Vergleich zum Vorjahr jeweils im zweistelligen Prozentbereich. Im September wurden über 18 Prozent mehr neue Unternehmen gegründet als im September 2019, konkret waren es 3’777. Im August lag der Zuwachs bei 17,9 Prozent, allerdings auf etwas tieferem Niveau.
Rückgang wegen «Lockdown» mehr als wettgemacht
Der Rückgang aus der Zeit des «Lockdown» wurde in den folgenden, gründungsstarken Monaten mittlerweile mehr als aufgeholt. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen über 33’600 neue Firmen ins Leben gerufen, was gegenüber dem Rekord aus dem Vorjahr einem Plus von 2,5 Prozent entspricht. Spitzenreiter unter den Kantonen ist Zug mit knapp 14 Firmengründungen pro 1’000 Einwohner.
Das Institut hält weiter fest, dass alle der vier meist gewählten Rechtsformen eine Zunahme an Neueinträgen verzeichnet hätten.
Nach Branchen betrachtet haben auf neun Monate gesehen die Bereiche Coiffeur und Kosmetik (+23,6%), Marketing und Kommunikation (+17,6%) und Ausbildung (+16,7%) am stärksten zugelegt. Ebenfalls zweistellige Zuwachsraten der Neugründungen gab es in den Bereichen Beratung sowie Architektur und Ingenieurwesen. Rückläufig waren die Unternehmensgründungen in Segmenten wie Grosshandel, Finanzen und Versicherungen, Kultur und Gemeinnütziges oder «weitere Dienstleistungen». (awp/mc/pg)