Bern – Gemäss dem repräsentativen Job-Stress-Index 2018 von Gesundheitsförderung Schweiz sind mehr Personen negativ von beruflichem Stress betroffen als in den Vorjahren. Auch wenn dem Vorstoss, Burnout als Berufskrankheit anzuerkennen, nicht Folge gegeben wurde, begrüsst die Stiftung die Diskussion in der Nationalratskommission.
Ein schlechtes Verhältnis von Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz kann die Gesundheit gefährden. Dieser Gefahr sind gemäss dem repräsentativen Job-Stress-Index 2018 27.1% der Erwerbstätigen in der Schweiz ausgesetzt. Damit hat sich der Anteil gestresster Personen gegenüber 2016 und 2015 erhöht.
„Der Job-Stress-Index zeigt – auch wenn private Faktoren eine Rolle spielen – dass die Arbeitsbedingungen zu den wichtigsten Einflussfaktoren in Bezug auf Stress gehören“, sagt Prof. Dr. Thomas Mattig, Direktor von Gesundheitsförderung Schweiz. „Dass mit dem Vorstoss von Nationalrat Reynard eine politische Diskussion angestossen wurde, begrüssen wir sehr. Auch wenn dem Vorstoss nicht Folge gegeben wurde, so betonte die Kommission doch die Wichtigkeit der Programme der Privatwirtschaft zur Prävention von Burnout“, fährt Thomas Mattig fort.
Wirksame Massnahmen gegen Stress
Die Analysen zum Wirkungsmodell betriebliches Gesundheitsmanagement von Gesundheitsförderung Schweiz zeigen, dass es sich lohnt, in Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu investieren. Sie belegen, dass sich ein günstiges Verhältnis zwischen Belastungen und Ressourcen in den Folgejahren positiv auf die Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden auswirken. Für Unternehmen bedeutet dies auch, dass Produktivitätsverluste vermieden werden können.
Gesundheitsförderung Schweiz bietet im Rahmen seines Programmes Friendly Work Space verschiedene Werkzeuge an, um die Unternehmen beim systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagement zu unterstützen.
Die Resultate des Job-Stress-Index 2018 im Überblick
Der Job-Stress-Index ist repräsentativ für die Schweizer Erwerbsbevölkerung. Im Frühjahr 2018 wurden 2‘946 Erwerbstätige zwischen 16 und 65 Jahren befragt. (Gesundheitsförderung Schweiz/mc)