Genf – Burnout ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als eigenständige Krankheit im beruflichen Umfeld anerkannt worden. Das Gefühl des Ausgebranntsein resultiere aus chronischem Stress am Arbeitsplatz, der unter anderem zu einer negativen Einstellung zum Job und geringerer Leistungskraft führen könne, lautet die WHO-Definition.
Damit gehört Burnout zu den insgesamt 55 000 Krankheiten, Symptomen und Verletzungsursachen, die nun in der «Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11)» aufgeführt sind. Der Katalog wurde auf der WHO-Jahresversammlung in Genf verabschiedet. Er wurde erstmals seit fast 30 Jahren neu gefasst und tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Auch zwanghaftes Sexualverhalten und Video- oder Online-Spielsucht gehören neu zur Liste der Gesundheitsstörungen.
Jeder Störung ist ein eigener Code zugewiesen. Ärzte in aller Welt registrieren ihre Diagnosen künftig mit den neuen Codes. Damit können präzise Statistiken erstellt und Gesundheitstrends dokumentiert werden. (awp/mc/pg)