Genf – Nach dreijähriger Pause sollen in dem technisch aufgerüsteten Teilchenbeschleuniger LHC wieder Protonenkollisionen gemessen werden. Die Experimente, die den physikalischen Gesetzen des Universums auf den Grund gehen, sollten am Dienstagnachmittag in der Anlage der europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf wiederaufgenommen werden.
Im Zuge der mehrjährigen Inventur in dem 27 Kilometer langen unterirdischen Ring des LHC wurde die Leistungsfähigkeit des Beschleunigers und der angeschlossenen Detektoren deutlich verbessert. «Das ist eine signifikante Steigerung, die den Weg für neue Entdeckungen ebnet», sagte Mike Lamont, der Technikchef beim Cern.
Forscherinnen und Forscher hoffen darauf, aus Produktions- und Zerfallsprozessen von kleinsten Teilchen im LHC unter anderem mehr über Materie und Antimaterie, sowie über die bislang noch nicht nachgewiesene dunkle Materie zu lernen. Einen grossen Durchbruch konnte das Cern vor zehn Jahren mit der Entdeckung des Higgs-Bosons vermelden. Das Teilchen bestätigt die Existenz des sogenannten Higgs-Feldes, das den Elementarteilchen ihre Masse verleiht. (awp/mc/ps)