China will angeschlagenen Immobilienmarkt stärker stützen
Peking – China will dem angeschlagenen Immobilienmarkt des Landes stärker unter die Arme greifen. Die Unterstützung für die Entwicklung des Immobilienmarktes soll erweitert werden, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der Notenbank des Landes und der chinesischen Finanzaufsicht vom Montag hervorgeht. Konkret geht es dabei unter anderem um die Stundung von Immobilienkrediten.
So soll ein Aufschub bei der Rückzahlung von bestimmten Immobilienkrediten um ein Jahr möglich sein, wie es weiter hiess. Zudem werden Chinas Banken zu Verhandlungen mit Immobiliengesellschaften ermutigt, mit dem Ziel, die Kreditrückzahlungen zu verlängern. Damit soll es ermöglicht werden, im Bau befindliche Immobilienprojekte zu Ende zu führen.
Seit geraumer Zeit versucht China, durch eine schrittweise Lockerung der Geldpolitik sowie gezielte Massnahmen den Immobilienmarkt wieder stärker ins Laufen zu bringen. Der Immobiliensektor ist für die chinesische Wirtschaft extrem wichtig. Er macht einen bedeutenden Anteil des Bruttoinlandsprodukts aus.
Deutlicher Rückgang der Investitionen
In den vergangenen Monaten ist die konjunkturelle Entwicklung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt ins Stocken geraten. Verstärkt wird der Eindruck einer schwachen Wirtschaftsentwicklung durch Probleme auf dem Immobilienmarkt, der über Jahre viel zu stark gewachsen ist. Die Investitionen gingen in den ersten Monaten des Jahres deutlich zurück.
Die Regierung sicherte auf dem jüngsten Volkskongress zwar eine «effektive Risikoprävention» für den Sektor zu. Gleichzeitig aber müsse versucht werden, eine «unregulierte Expansion» des Immobilienmarktes zu verhindern. (awp/mc/hfu)