Cisco-Studie: Arbeitnehmende in der Schweiz wollen Zeit und Ort selbst festlegen
Wallisellen – Laut der Cisco Studie «Workforce of the Future» wollen Schweizer Arbeitnehmende an den positiven Aspekten festhalten, die sich aus der neuen Arbeitsweise durch Corona ergeben haben. Die grössten Vorteile sehen sie in der Arbeit in verteilten Teams (65%), höherer Autonomie (64%) sowie in schnelleren Entscheidungen (62%). Wenn sie für einen Tag CEO wären, hätten wirkungsvolle Kommunikation und Zusammenarbeit sowie die Technologie, die es hierfür braucht, höchste Priorität für Schweizer Büroarbeiterinnen und -arbeiter.
Die Covid-19-Pandemie hat die Arbeitsweise in vielen Organisationen dauerhaft verändert. Das zeigen auch die Schweizer Ergebnisse der «Workforce of the Future»-Studie von Cisco. Sie blickt auf die erste Welle der Pandemie im 2020 zurück und erfasst die Stimmung in einer sogenannten «neuen Normalität».
87 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Eigenverantwortung, wie und wann sie arbeiten – auch wenn die Büros offen sind. Den meisten von ihnen (64%) geht es um die Erhaltung der seit dem Lockdown im Frühling erworbenen höheren Autonomie und Flexibilität. Sie wünschen sich nebst einer besseren Work-LifeBalance eine Weiterführung der gewohnten Teamarbeit (65%), selbst wenn das Team verteilt arbeitet. Und die meisten (62%) schätzen die schnellere Entscheidungsfindung ihres Managements in der Pandemie und wünschen sich dies auch für 2021.
Höchste Priorität gilt der digitalen Zusammenarbeit
Die Befragten erteilen ihren Chefs sogar einen klaren Auftrag: Wären sie CEO für einen Tag, hätten wirkungsvolle Kommunikation und Collaboration unter allen Mitarbeitenden höchste Priorität für sie (72%) und sie würden jedem Kollegen und jeder Kollegin hierfür fürs Home Office dieselbe Technologie wie im Büro zur Verfügung stellen (72%). Einen weiteren Schwerpunkt würden sie auf mehr Training und Weiterbildung im Bereich Technologie und Digital Skills legen (68%).
Konkret wünschen sich die Arbeitnehmenden von ihren Arbeitgebern für 2021 Investitionen in Technologien für sicherere Arbeitsräume (40%) und in die Weiterentwicklung von digitalen Skills (39%). Technologien für mehr Produktivität und Investitionen in die Cybersecurity stehen gleichauf im Investitionsbudget der Schweizer Arbeitnehmenden (je 38%).
«Die Erfahrungen der letzten Monate und die gestiegene Akzeptanz digitaler Technologien verändern grundlegend, wie Menschen zusammenarbeiten: Es hat sich gezeigt, dass Teamwork auch virtuell funktioniert. Mitarbeiter wollen heute die Wahl und Flexibilität, wo und wie sie arbeiten. Die Unternehmenskultur ist hierfür als Fundament so wichtig wie noch nie. Investitionen in die richtigen Technologien unterstützen die Effizienz und sichern gleichzeitig verbesserten Datenschutz und höhere Cybersicherheit», so die Einschätzung von Christopher Tighe, Geschäftsführer von Cisco Schweiz. Und er ergänzt: «Die Digitalisierung im Büro ist dabei nur ein Teil der Zukunft der Arbeit. Obwohl wir in den letzten Monaten sehr viel über Home-Office gesprochen haben, dürfen wir nicht vergessen, dass ein bedeutender Anteil der heimischen Arbeitnehmer nicht in einem Büro arbeitet. Durch die Automatisierung hält aber die Technologie auch in anderen Bereichen Einzug, von der Produktion bis hin zur Landwirtschaft.»
«Workforce of the Future» ist eine von Cisco in Auftrag gegebene Studie unter 10’095 Teilnehmern in 12 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Russland. Aus der Schweiz nahmen 1’004 Personen teil. Befragt wurden Büroangestellte nach ihren Erfahrungen der letzten Monate und Erwartungen an die Arbeitgeber ab 2021. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitnehmenden dieses Jahr als Wendepunkt betrachten, wie sie künftig leben und arbeiten wollen. Die Schweiz ist im internationalen Vergleich kein Sonderfall.
Weitere Schweizer Ergebnisse:
- Nur 4% der Befragten haben schon vor der Pandemie grösstenteils im Home Office gearbeitet.
- 45% haben mit Erlaubnis des Arbeitgebers bereits Erfahrung mit HomeOffice-Arbeit gehabt, während 30% der Befragten vorher gar nicht zu Hause arbeiten durften.
- Nach der Erfahrung der letzten Monate möchten heute 87% die Wahl haben, wo sie arbeiten.
- Im Rückblick beurteilen 58% der Befragten ihre Zeit im Home Office seit dem Frühjahr produktiver als erwartet.
- 46% haben seit Beginn der Heimarbeit ein gesteigertes Vertrauen der Führung in ihre Arbeit gespürt.
- 61% konnten mehr Sport in ihren Arbeitsablauf im Home Office integrieren.
- 57% der Befragten wollen künftig weniger reisen und ihre Zeit produktiver nutzen.
In den letzten Jahren hat sich in der Schweiz eine starke Coworking-SpaceLandschaft entwickelt. Mit der Genossenschaft VillageOffice (villageoffice.ch) unterhält Cisco eine Technologiepartnerschaft. «In der Schweiz haben Arbeitnehmende neben Home Office und Firmenbüro weitere Alternativen», sagt Christopher Tighe, Geschäftsführer von Cisco Schweiz. «Die Kombination mit lokalen Coworking-Spaces schöpft das volle Potenzial dezentraler Arbeit aus.» (Cisco/mc/ps)
Über die Studie
Cisco beauftragte Censuswide mit der Befragung von 10.095 Arbeitnehmenden, die seit Beginn der Abriegelung in 12 Ländern an 10 oder mehr aufeinander folgenden Tagen von zu Hause aus arbeiten. Die Studie wurde neben der Schweiz in folgenden Ländern durchgeführt: Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Polen, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Die Umfrage umfasste Arbeitnehmende in Unternehmen mit 2 bis 500+ Angestellten in einer Reihe von Sektoren. Die Umfrage wurde zwischen dem 11. und 25. August 2020 durchgeführt. Aus der Schweiz wurden 1.004 Personen befragt.
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