Freiburg – Der Trend zu grüner IT setzt sich auch in diesem Jahr fort. Damit Datenverarbeitung und mobile Internetnutzung möglichst nachhaltig sind, sollten Konsumenten beim Kauf neuer Geräte auf Energieeffizienz und eine Ausstattung nach Bedarf achten. Denn wer den neuen Computer – ob klassischer Desktop-PC oder modernes Netbook – gezielt nach den Anwendungen aussucht, die tatsächlich genutzt werden, spart Energie, Geld und entlastet die Umwelt.
Office, Multimedia, Games – Welcher Nutzertyp sind Sie?
Je umfangreicher die Ausstattung mit leistungsstarken Komponenten, desto höher ist in der Regel der Energieverbrauch. Besonders viel Strom verbrauchen Prozessor, Grafikkarte, Netzteil und Bildschirm. Deshalb sollten Verbraucherinnen und Verbraucher genau prüfen, welche Anwendungen sie wirklich brauchen. Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer, die hauptsächlich E-Mailfunktionen, Internet und einfache Office-Anwendungen nutzen, kommen meist ohne separate Grafikkarten oder umfangreichere Arbeitsspeicher aus. Diese sind in erster Linie für Computerspiele oder Multimediaanwendungen wie Videobearbeitung oder 3D-Verarbeitungen erforderlich.
Ressourcen sparen, Computer länger nutzen!
Aber: Die persönlichen Anforderungen an einen Computer können sich mit der Zeit ändern. Deshalb empfehlen die Expertinnen und Experten des Öko-Instituts, lieber einen etwas besser ausgestatteten Computer zu kaufen, als das Gerät bereits nach einem Jahr durch ein neues zu ersetzen. Denn insbesondere in der Produktion der Elektronikgeräte entstehen die meisten negativen Umweltbelastungen.
„Wer seinen Computer länger nutzt, spart Ressourcen, Energie und Treibhausgasemissionen“, sagt Jens Gröger, Wissenschaftler am Öko-Institut und Experte für umweltfreundliche IT-Produkte. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass man mit einem effizienten Gerät zwischen 50 und 80 Prozent Energie gegenüber einem sehr ineffizienten einsparen kann. Läuft der Computer etwa vier Stunden am Tag plus eine Stunde im Stand-by können Stromverbrauch und Kosten bei einem ineffizienten Gerät leicht um das Doppelte bis Dreifache höher sein.“
Drucker
Auch beim Neukauf eines Druckers zählt der Blick aufs eigene Nutzungsverhalten: Wer nur gelegentlich Textseiten oder Fotos ausdruckt, ist mit einem Tintenstrahldrucker gut beraten. Wer von Zeit zu Zeit faxt, scannt oder kopiert, sollte statt einzelner Geräte lieber zu einem Multifunktionsdrucker greifen. Aber: Die Faxfunktion beispielsweise verbraucht durch ihre Dauerbereitschaft deutlich mehr Strom – das können bis zu 100 Kilowattstunden im Jahr sein. Druckerpatronen von Fremdanbietern können bis zu 80 Prozent günstiger sein. Dabei sollte man insbesondere auf die Qualität des Angebots achten.
Das Öko-Institut stellt auf der Informationsplattform EcoTopTen aktuelle Kaufempfehlungen für energieeffiziente PCs, Tablets, Notebooks und Drucker, sowie eine Marktübersicht besonders umweltfreundlicher Monitore vor.
- EcoTopTen-Kaufempfehlungen für PCs, Tablets und Notebooks
- EcoTopTen-Kaufempfehlungen für Drucker
- EcoTopTen-Marktübersicht Computermonitore
(Öko-Institut/mc/pg)