Covid-Pandemie belebt laut Studie Schweizer Zweitwohnungsmarkt

Covid-Pandemie belebt laut Studie Schweizer Zweitwohnungsmarkt
(Photo by Andrews Art on Unsplash)

Zürich – Die Covid-Pandemie hat deutliche Spuren im Schweizer Immobilien hinterlassen. So hat das Verschmelzen von Wohnen und Arbeiten im Homeoffice auch dem lange Zeit eher vernachlässigten Zweitwohnungsmarkt neues Leben eingehaucht.

Ferienwohnungen seien buchstäblich von der Pandemie wachgeküsst worden und hätten nach einem langen Dornröschenschlaf einen fulminanten Preisschub erfahren, schreibt die Credit Suisse in der am Dienstag veröffentlichten Studie ‹Schweizer Immobilienmarkt 2022›.

Wegen der Pandemie habe sich die Nachfrage nach Wohnraum zu weniger zentralen Standorten und grösseren Wohnungen hin verlagert. Und davon profitierten eben auch Ferienwohnungen. Der Erwerb einer eigenen Ferienwohnung an schönen Feriendestinationen sei von den Homeoffice-Arbeitsmodellen noch beflügelt worden; dazu komme Druck der Negativzinsen auf Sparguthaben und das grundsätzlich gestiegene Interesse nach den eigenen vier Wänden.

Zweitwohnungsinitiative dämpft Angebot
Doch dem starken Nachfrageanstieg in Ferienorten steht ein deutlich gesunkenes Angebot gegenüber, wie die CS festhält. Das online ausgeschriebene Wohnungsangebot in touristischen Gemeinden habe sich seit 2018/2019 beinahe halbiert. Dies sei auch eine Spätfolge der Annahme der Zweitwohnungsinitiative im Jahr 2012. Diese hatte zur Folge, dass in Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent keine neuen Zweitwohnungen mehr erstellt werden durften. Darauf kam es wegen einer «Flut an Last-Minute-Bauvorhaben» zu einem Überangebot, was wiederum die Preise fallen liess.

Doch nun dürfte die fehlende Neubautätigkeit und eine anhaltend hohe Nachfrage den Zweitwohnungsmarkt in den kommenden Jahren prägen. Daher rechnen die Ökonomen mit weiterhin kräftig steigenden Preisen. (awp/mc/ps)

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