Crédit Agricole-Filiale in Kairo. Das Geldhaus aus Frankreich operiert im MENA in 11 Ländern.
«Business Friendly Bahrain», wie sich das kleine Königreich im Persischen Golf selbst nennt, muss infolge der bis heute anhaltenden Unruhen einen weiteren prominenten Abgang verkraften. Die französische Bank Crédit Agricole stellt ihre Operationen in Manama ein und verlegt diese mitsamt 65 Mitarbeitern nach Dubai.
Dubai profitiert vom Arabischen Frühling
«Wir werden noch bis Ende 2011 umziehen», zitiert Gulftoday CA-Senior Manager Hassan Darwish. Laut CA-Website betrieb das Geldhaus in Bahrain Corporate und Investment Banking sowie Private Banking. Damit ist der CA, weltweit die Nummer sechs, der erste westliche Finanzkonzern, der Bahrain komplett den Rücken kehrt. Bislang lagerten Finanzinstitute nur vereinzelte Bereiche oder Mitarbeiter von Bahrain in das sichere Golf-Emirat Dubai aus, das von Demonstrationen und Protesten (bislang) verschont blieb.
Abwanderungen und Konsolidierung
Andere wiederum verlassen das von zivilem Ungehorsam geplagte Königreich freiwillig. Jüngster Neuzugang in Dubais Finanzwelt ist Craig Hewett. Der Brite Hewett, ehemals Chief Business Officer an der von wenig Erfolg geprägten Bahrain Financial Exchange, wechselte vor zwei Wochen zur NASDAQ Dubai, wo er fortan den Bereich Geschäftsentwickung leiten wird.
Unterdessen gaben Alsalam Bank und Bahrain Islamic Bank (BIB bekannt, fusionieren zu wollen. Der Zusammenschluss hätte einen Marktwert von 4,5 Mrd. Dollar. Dies würde die grösste Islamische Bank in Bahrain. (gaf)