Credit Suisse betont Bemühungen im US-Steuerstreit

Credit Suisse betont Bemühungen im US-Steuerstreit
Blooberg & Bernhard Bauhofer Credit Suisse

CS-CEO Brady Dougan. (Copyright: Credit Suisse)

Zürich – Die Credit Suisse betont ihren Aktionären gegenüber erneut ihre Anstrengungen um eine Lösung im US-Steuerstreit. Man arbeite hart daran, die Angelegenheit zu einem Ende zu bringen, aber Dauer und auch Ausgang blieben weiter ungewiss, schreiben Verwaltungsratspräsident Urs Rohner und CEO Brady Dougan in dem am Freitag veröffentlichten Quartalsbericht der Grossbank. Die Ergebnisse für die ersten drei Monate des Jahres waren bereits am 16. April kommuniziert worden.

Während die Bank weiterhin ihre Bemühungen für eine Einigung unterstreicht, dringen immer wieder neue Nachrichten zum Fall an die Öffentlichkeit. So erklärte sich am Mittwoch der Treuhänder und frühere Banker Josef Dörig vor einem US-Gericht der Beihilfe zur Steuerhinterziehung für schuldig. Das US-Justizministerium nennt zwar keinen Namen, es dürfte sich bei der verwickelten Bank aber um die Credit Suisse handeln.

Gleichzeitig erhebt offenbar ein ehemaliger US-Manager der Schweizer Grossbank gegenüber den US-Ermittlungsbehörden in der Steuersache Vorwürfe gegen seinen früheren Arbeitgeber. Wie die «Financial Times» am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, informierte der frühere Chef des Private Banking in den USA, Anthony DeChellis, die Behörden über Unstimmigkeiten mit Vorgesetzten im Zusammenhang mit der Offenlegung von Daten. Bereits im März hatte es Medienberichte gegeben über Aussagen DeChellis bei den US-Behörden.

Stehen der CS Strafklagen ins Haus?
In den letzten Tagen war zudem in US-Medien wie dem «Wall Street Journal» oder der «New York Times» gemutmasst worden, dass die US-Behörden die Gangart gegenüber fehlbaren Banken verschärfen wollen und nun auch Strafklagen in Erwägung ziehen würden.

Anfang April hatte die CS die Rückstellungen mit Blick auf die Untersuchungen der Steuerangelegenheit durch das US-Justizministerium zu Lasten des Ergebnisses des vierten Quartals 2013 erhöht. 425 Mio CHF der zusätzlichen 468 Mio standen im Zusammenhang mit dem US-Steuerstreit. Damit beliefen sich die Rückstellungen für die US-Steuersache zum Jahresende auf total 895 Mio nach zuvor 470 Mio CHF.

Im ersten Quartal 2014 setzte die Credit Suisse 107 Mio CHF Netto Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten an, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. (awp/mc/ps)

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