Danke Oswald Grübel!

Oswald Grübel

Oswald Grübel.

Kommentar von Helmuth Fuchs

Der Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger hat Oswald Grübel laut «NZZ am Sonntag» «bekniet», dass er noch bleibt. Ein würdevolles Bild. Also muss man Oswald Grübel von Herzen für seine grossartige Leistung bei der UBS danken. Nur: Wofür genau?

Nach dem Debakel der UBS, die mit staatlichen Garantien gerettet werden musste – was sich im Nachhinein zumindest bis jetzt auch für den Staat gerechnet hat – hätte man eigentlich irgendwie einen fundamentalen Umbau der Bank erwartet unter Oswald Grübel. Das Gegenteil ist eingetreten:

*Nach der Umstrukturierung im Q3 2009. Zuvor wurde im Geschäftsbericht der Bereich «Wealth Management & Swiss Bank» ausgewiesen, ab Q4 2009 «Retail & Corporate»

Schon Marlene Dietrich stellte die entscheidende Frage
Da das Investment Banking also

würde man annehmen, dass nach Grübel, der Ikone des Bankings vergangener Tage, jetzt eine neue Zeit anbrechen wird. Weit gefehlt. Mit Sergio P. Ermotti wird einer der erfolgreichsten Schweizer Wall Street Investment Banker als Nachfolger von Oswald Grübel positioniert. Kaspar Villiger rutscht also nicht nur vor Oswald Grübel auf den Knien rum, sondern huldigt weiterhin dem Mythos des unabdingbaren Investment Bankings und dem Diktat der Wall Street. Echte Zukunft, vor allem für ein unabhängiges, dem Schweizer Standort verpflichtetes Banking, sieht anders aus. Die Frage von Marlene Dietrich (und später Pete Seeger) bleibt also unbeantwortet: When will they ever learn?

Zahlen zusammengestellt vom Autor, Quelle UBS Quartals- und Jahresabschlüsse.

Kursentwicklung der UBS-Aktie in der Zeit von Oswald Grübel.

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