Der Sinkflug der Mietpreise hält an
Zürich – Gute Nachrichten für Wohnungssuchende: Die Angebotsmieten sind im vergangenen Monat erneut um 0,1 Prozent gesunken. Die Preise für Eigentumswohnungen sind hingegen mit einem Plus von 1,0 Prozent gestiegen, während die Preise für Einfamilienhäuser beinahe konstant geblieben sind.
Nach bereits zwei Monaten sinkender Mieten bringt auch der September erfreuliche Nachrichten für alle, die auf Wohnungssuche sind: Für eine durchschnittliche Wohnung mit einer Fläche von 100 m2 werden in der Schweiz derzeit 2‘176 Franken verlangt. Damit sind die Mietpreise erneut um 0,1 Prozent tiefer als im Vormonat. Dies zeigt der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index.
«Der Preisrückgang der Angebotsmieten hat sich im Vergleich zu den Vormonaten jedoch deutlich verlangsamt», kommentiert Martin Waeber, Director von ImmoScout24, die momentane Entwicklung. Kommt die Phase der sinkenden Mieten also bereits wieder zu einem Ende? Das aktuelle Marktumfeld spricht eher für weitere Senkungen der Angebotsmieten. «Die positive Entwicklung der Schweizer Wirtschaft übertrifft zwar die Erwartungen, was eher steigende Mietpreise vermuten liesse. Die Schweizerische Nationalbank hält jedoch weiterhin an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Dadurch bleibt die Attraktivität von Mietwohnungen als Anlageobjekte ungebrochen und das Neubauvolumen hoch», so Waeber.
Druck auf den Mieten bleibt hoch
Am bereits bestehenden Überangebot an Mietwohnungen dürfte sich also bis auf weiteres nichts ändern – der Druck auf die Angebotsmieten bleibt somit hoch. Wie stark der in den vergangenen Jahren neu geschaffene Wohnraum die Nachfrage übertrifft, zeigt auch die im September vom Bundesamt für Statistik veröffentlichte Leerwohnungszählung. Rund 72‘000 Wohnungen sind schweizweit derzeit unbewohnt, gut 8‘000 mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer Leerwohnungsziffer von 1,6 Prozent, der höchste Wert seit fast 20 Jahren.
Deutliche regionale Unterschiede
Die Mietpreisentwicklung zeigt je nach Landesteil jedoch klare Unterschiede. Im Gegensatz zum landesweiten Rückgang der Angebotsmieten sind sowohl in der Zentralschweiz (+0,6 Prozent) wie auch in der Nordwestschweiz (+0,5 Prozent) die Mietpreise gestiegen. Auch in der Genferseeregion (+0,3 Prozent) und in der Ostschweiz (+0,1 Prozent) ist ein leichtes Wachstum festzustellen. Diese Zunahmen werden aber durch die Rückgänge im Tessin (-1,5%), in der Region Zürich (-0,8%) und im Espace Mittelland (-0,4%) mehr als kompensiert.
Preise für Eigentumswohnungen steigen
Anders als die Angebotsmieten sind die verlangten Preise für Eigentumswohnungen im September um 1,0 Prozent gestiegen. Damit kostet ein Quadratmeter Nettowohnfläche im schweizweiten Durchschnitt 7‘025 Franken. Die in den vergangenen Monaten festgestellten Rückgänge werden somit wieder ausgeglichen.
Beinahe konstant geblieben sind hingegen die Preise für Einfamilienhäuser mit einer Veränderung von 0,1 Prozent. Ein Quadratmeter Nettowohnfläche in dieser Kategorie kostet rund 6‘272 Franken. Über die vergangenen zwölf Monate ergibt sich so ein Rückgang von Minus 1,6 Prozent. (Immoscout24/mc/pg)
Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert.