Der sterbende Colorado River
Der Colorado River erstreckte sich einst als mächtiger Fluss von den Rocky Mountains bis nach Mexiko. Nun ist er stark vom Klimawandel betroffen. Der preisgekrönte Fotograf Jonas Kakó dokumentiert die Veränderung.
Einst erstreckte sich der Colorado River über mehr als 2000 Kilometer, von den schneebedeckten Rocky Mountains im Westen der USA bis nach Mexiko, wo er in den Golf von Kalifornien mündete. Doch spätestens seit den Achtzigerjahren verliert er an Wasser und erreicht kaum noch das Delta im Süden. Sein Salzanteil ist gestiegen, Giftstoffe verunreinigen das Wasser.
Rund 40 Millionen Menschen sind von dem Fluss abhängig, um Landwirtschaft zu betreiben oder ihr Trinkwasser aus ihm zu gewinnen, darunter allein 30 indigene Gemeinden in den USA und in Mexiko. Er wird ausserdem zur Herstellung von Strom durch Wasserkraft genutzt.
Doch verringerter Schneefall in den Rocky Mountains und Dürren in den westlichen Staaten der USA, beides verursacht durch den Klimawandel, lassen den Fluss austrocknen. Riesige Landwirtschaftsbetriebe und die extensive Wassernutzung für grosse Städte wie Phoenix oder Las Vegas tun ihr Übriges. In Arizona versickert der Fluss in der Wüste.