Die Erschliessung des geologischen Landschaftserbes in der Schweiz
Berggebiet um Saas-Fee (Foto: PHOTOPRESS/Saas-Fee/Christof Sonderegger)
Bern – Das internationale Projekt «Via GeoAlpina» weiht Touristen und Wanderer in die Entstehung der Schweizer Alpenwelt ein und sensibilisiert sie für Geheimnisse der Landschaft. Das Projekt wird von Institutionen in den sechs Alpenländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Slowenien und Schweiz getragen. In der Schweiz sind dies das Bundesamt für Landestopografie swisstopo und die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT).
Warum sind Berge eigentlich derart schön – und wie sind sie entstanden? Die Antwort könnte lauten: Unsere Berge haben in ihrer bewegten Geschichte viel durchgemacht. Eindrückliche, unglaublich lange Prozesse haben die heutigen Formen und Reliefs geschaffen. Diese Erkenntnis beruht auf jahrzehntelanger geologischer Forschung, die gerade auch in den Alpen sehr erfolgreich war. Nirgends sonst sind zahlreiche geologische Phänomene so direkt erreichbar und schön zu beobachten wie im Alpenraum.
Geschichte entlang der Via GeoAlpina
Die spannende Geschichte unserer Berge kann entlang der Via GeoAlpina direkt in der Natur erfahren werden. In diesem Jahr stellen swisstopo und SCNAT den Abschnitt Rosenlaui bis Adelboden vor. Die insgesamt 92 km sind in fünf Tagesetappen gegliedert. Nach Routen in den Waadtländer Alpen und im Glarnerland ist dies bereits der dritte Schweizer Beitrag.
Vereinfachte geologische Übersichtskarte
Einen gut verständlichen Einblick in die geologischen Besonderheiten dieser einzigartigen Gegend gibt eine von swisstopo produzierte, vereinfachte geologische Übersichtskarte. Sie ist kostenlos in Bergrestaurants und Fremdenverkehrsbüros der Region oder bei [email protected] erhältlich.
Mehrwert im touristischen Angebot
Für die Tourismusbüros in Grindelwald und Wengen ist die Via GeoAlpina eine willkommene Bereicherung: „In unserer Region ist auch die Geologie ein verbindendes Thema. Sie bringt uns und unseren Gästen die Schönheit der Berge noch näher», ist Rolf Wegmüller, Leiter von Wengen Tourismus, überzeugt. Dieser Meinung schliesst sich auch der Grindelwaldner Gemeindepräsident Emanuel Schläppi an: „Mit der Via GeoAlpina erhält unser attraktives und familienfreundliches Wanderwegnetz einen neuartigen und faszinierenden Aspekt. Auch wenn wir Gindelwaldner schon immer wussten, wie wertvoll und einzigartig unsere Region ist.» Und Ralph Näf, Leiter Sport und Events bei Grindelwald Tourismus, äussert sich zum Konzept der Via GeoAlpina: „Geologie kennt keine Grenzen. Für unsere internationalen Gäste ist die Via GeoAlpina ein echter Mehrwert.» (swisstopo/mc/pg)
Alle Dokumente und Unterlagen können unter www.swisstopo.ch/viageoalpina kostenlos heruntergeladen werden.