Die initiativsten Projekte der Bau- und Immo-Wirtschaft

RAI LAB @ RAIFFEISEN: Mit der Assistentin Luna erstellen und gestalten Kunden in der virtuellen Realität intuitiv ihr Traumhaus – und zwar ganz einfach per Sprachbefehl. (Bild: zvg)

Zürich – Die Bau- und Immobilienwirtschaft setzt sich intensiv mit dem digitalen Wandel auseinander. Die Auswertung «Top 10 Digital Real Estate» präsentiert die initiativsten Projekte der Schweizer Branche. Dieses Jahr sorgen sowohl Vorstösse von Startups – quasi aus den Experimentierlabors – als auch die Innovationen von grossen Unternehmen für frischen Wind.

Die Auszeichnung «Digital Top 10» zeigt, welche neuen Tools die Schweizer Immobilienwirtschaft voranbringen. In einem ersten Schritt wählte eine Expertenjury aus über 50 Eingaben und Cases die «Top 10» aus. Erstmals wurde zusätzlich ein Publikumsvoting durchgeführt: Auswählen konnte man die vier «Cases» bzw. Innovationen, die am 5. Digital Real Estate Summit vom 5. März 2019 vorgestellt werden. Beim Voting gingen über 3’000 Stimmen ein. Die Favoriten des Publikums sind bonacasa, SBB, Siemens und Wüest Partner. Alle weiteren Cases mit dem Prädikat «Top 10» werden am Summit im Plenum vorgestellt.

Übersicht Digital Top 10 Real Estate 2019:

Digitale Vermarktung
Auffallend sind bei der diesjährigen Ausgabe die grossen Fortschritte mit Virtual und Augmented Reality. Beispiel dafür ist die von RAI Lab @ Raiffeisen entwickelte App «Luna». Auch die SBB setzten auf Augmented Reality (AR), etwa für die Informationen und Orientierung an Bahnhöfen.

Der Online-Büro-Konfigurator, den Credit Suisse Asset Management für das Bürohaus New Leonardo entwickelt hat, schafft völlig neue Möglichkeiten in der Vermarktung. Mit dem Bürokonfigurator definiert der Mietinteressent sämtliche Vorgaben wie etwa Anzahl Arbeitsplätze, gewünschte Fläche, Zusatzoptionen, Arbeitsplatzkonzept etc. und bekommt von der Applikation 1:1 und ohne Zeitverzögerung ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Die Software meistert dabei die Aufgabe, je nach Anfrage die noch verfügbaren Flächen im Gebäude «intelligent» zusammenzufügen.

Während ein Teil der diesjährigen «Top 10» von Start-ups initiiert wurden, also quasi «out of the Box» und losgelöst vom Tagesgeschäft, haben inzwischen viele grössere Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft eigenes Knowhow und eigene Abteilungen aufgebaut. So erkannte Implenia Schweiz AG eine wichtige Lücke in der Analyse und Weiterentwicklung von Immobilienportfolios: Unter dem Namen «Screening» hat der Schweizer Baukonzern inhouse ein eigenes Tool entwickelt, das vor allem das baurechtliche Potenzial von Parzellen auslotet (maximale Ausnützungsfläche, Potenzial für Investitionen etc.).

Die Treiber der Innovation
Livit und der Technologiepartner Archilyse überzeugten die Expertenjury von «Top 10» mit einem neuartigen Tool, welches die Marktpreise von Mietwohnungen schätzt. Auf grosse Resonanz in der Kategorie Portfoliomanagement stiessen Wüest Partner mit ihrem digitalen Analysetool «Wüest Insights» sowie Wincasa mit dem «Portfolioscreening». Die Auszeichnung «Top 10» der Schweiz erhält weiter bonacasa, und zwar für die stetige Weiterentwicklung des ganzheitlichen Ansatzes für modernes und sicheres Wohnen, für die Services und Vernetzung in Gebäuden.

Siemens Schweiz und Leicom zeigen das enorme Potenzial durchgängiger Digitalisierung im Bereich der Gebäudetechnik und moderner Leitsysteme. So ist zum Beispiel das Siemens Headquarter in Zug mit einer konsequenten, durchgängigen Digitalisierung ausgestattet (von der Planung bis zur Nutzung, inklusive Steuerung, Sensoren, Apps für Nutzer, «User Centric» Betrieb, prädiktiver Wartungsservice etc.). – Damit dokumentieren die «Top 10», dass die Branche mit durchgängigen Vernetzungen schon wesentlich weiter ist als noch vor zwei oder drei Jahren. (mc/pg)

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