Die Mieten steigen leicht – aber wie lange noch?
Zürich – Nach einem moderaten Rückgang im September sind die Angebotsmieten im Oktober wieder leicht gestiegen. Auch die Preise für Eigentumswohnungen nahmen zu, wobei der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bereits 3,8 Prozent beträgt. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index, der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhoben wird.
Im Gegensatz zum Vormonat September legte der Swiss Real Estate Offer Index im Oktober bei den Angebotsmieten mit einem Plus von 0,5 Prozent schweizweit wieder leicht zu. Bereits der August schloss mit einem leichten Plus ab. Dies entgegen den Vormonaten April bis Juli 2016, die allesamt ein negatives Vorzeichen bei der Berechnung der monatlichen Veränderung zeigten. Martin Waeber, Director ImmoScout24, geht insgesamt von einer weiter rückläufigen Tendenz aus. «Es ist anzunehmen, dass die Angebotsmieten aufgrund der erhöhten Bautätigkeit und der steigenden Leerbestände weiter unter Druck geraten», so Waeber.
Anstieg in der Grossregion Genfersee und in der Zentralschweiz
Während die Mietpreise in den Grossregionen Zürich, Nordwestschweiz und Espace Mittelland im Oktober stagnierten, weist die Grossregion Genfersee ein Plus von 0,7 Prozent aus. Auch die Zentralschweiz verzeichnet mit 0,4 Prozent einen leichten Anstieg. Für die Grossregion Tessin lag die monatliche, prozentuale Berechnung der Preisentwicklung bei den Angebotsmieten mit -1,9 Prozent erneut im negativen Bereich.
Stockwerkeigentum erneut teurer – Einfamilienhäuser günstiger
Für Stockwerkeigentum notiert der Swiss Real Estate Offer Index im Oktober bei rund 7‘160 Franken pro Quadratmeter und damit 0,1 Prozent über dem Vormonat. Auf Jahresbasis betrachtet, ist Stockwerkeigentum um 3,8 Prozent teurer geworden.
Bei den Einfamilienhäusern lagen die Angebotspreise pro Quadratmeter Nettowohnfläche im vergangenen Monat im Mittel bei 5‘975 Franken. Das entspricht einem Minus von 0,8 Prozent gegenüber September. Im Vorjahresvergleich sind Einfamilienhäuser ebenfalls leicht günstiger geworden (-0,2 Prozent). «Ein Hinweis darauf», so Waeber, «dass bei den Investoren aufgrund der relativ hohen Kaufpreise für Einfamilienhäuser und damit der erschwerten Finanzierbarkeit Eigentumswohnungen weiter in den Fokus rücken.» (mc/pg)