Indizes machen widersprüchliche Aussagen zur Mietpreisentwicklung
Zürich / Flamatt – Ob die Mietpreise von ausgeschriebenen Wohnungen derzeit sinken oder steigen, ist unklar. Je nach Index fällt die Preisentwicklung unterschiedlich aus.
Der Swiss Real Estate Offer Index, der vom Immobilienportal Immoscout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilienunternehmen IAZI berechnet wird, zeigt für den Monat August sinkende Mieten. Konkret sanken die Angebotsmieten für Wohnungen im vergangenen Monat um 0,5 Prozent, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht.
Regional gibt es demnach aber deutliche Unterschiede: Besonders im Tessin sind die Mieten gefallen, während im Mittelland Mieter sogar noch tiefer in die Tasche greifen mussten.
Zudem sind die Mietpreise gemäss Immoscout24 und IAZI noch nicht lange am Sinken: Auf Jahressicht gesehen resultiert gemäss Swiss Real Estate Offer Index nämlich weiterhin eine Steigerung der Mieten von 0,5 Prozent
Gerade eine gegenteilige Aussagen macht dagegen der vom Immobilienportals Homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) berechnete Mietindex. Dieser zeigt für den August ein Plus der Angebotsmieten von 0,18 Prozent. Damit seien die Mietpreise erstmals seit sieben Monaten wieder gestiegen, heisst es dazu in der Mitteilung. Auf ein Jahr gesehen deutet der Homegate-Mietindex dagegen auf ein Preisminus von 0,18 Prozent hin.
Einfamilienhäuser werden aber teurer
Bei den Einfamilienhäusern weist der Swiss Real Estate Offer Index weiterhin auf eine gute Nachfrage hin. Nachdem die Preise mehrere Monate relativ stabil geblieben sind, stand im August wieder ein Anstieg um 1,9 Prozent zu Buche.
Für einen Quadratmeter mussten Käufer im schweizweiten Durchschnitt 6’262 Franken investieren – ein Höchststand für das laufende Jahr. Dennoch liege der Wert noch immer 20 Franken unter dem 12-Monats-Hoch, so die Studie. (awp/mc/ps)