Washington – Drei weitere Schweizer Banken haben sich im Steuerstreit mit den US-Behörden geeinigt. Es handelt sich um die Jurassische Kantonalbank (BCJ), die Privatbank Reichmuth & Co sowie die Banca Intermobiliare di Investimenti e Gestioni (Suisse), wie das US-Justizministerium (DoJ) am Donnerstagabend mitteilte.
Grundlage der Einigung mit den US-Strafbehörden sei das Bankenprogramm, das die Schweiz und das DoJ im August 2013 unterzeichnet hatten. Die grösste Busse zahlt demnach die Bank Reichmuth mit 2,6 Millionen Dollar. Die Bank verwaltete laut den Behörden insgesamt 281 Millionen Dollar über 103 Konten mit US-Bezug, darunter deklarierte und undeklarierte Konten.
BCJ zahlt 970’000 Dollar
Die Jurassische Kantonalbank zahlt eine Busse von 970’000 Dollar, wie das DoJ und die BCJ je in einer eigenen Mitteilung schrieben. Gemäss DoJ führte die BCJ in der untersuchten Zeitperiode 118 Konten mit US-Bezug für 18 US-amerikanische Klienten; das dabei verwaltete Vermögen lag bei rund 10 Millionen Dollar.
Die Einigung habe keinen Einfluss auf die aktuellen Geschäftszahlen, weil die Bank bereits 2013 Rückstellungen vorgenommen habe, hiess es im Communiqué der BCJ. Die Banca Intermobiliare di Investimenti e Gestioni (Suisse) SA (BIM Suisse) mit Sitz in Lugano zahlt gar keine Busse.
Damit haben inzwischen 29 Schweizer Banken der sogenannten Kategorie 2 eine Einigung mit dem US-Justizministerium erzielt. Sie zahlten Bussen in der Höhe von bis zu zehn Prozent der verwalteten problematischen Vermögen. Die Kategorie 2 ist für Banken bestimmt, die mutmassliche US-Steuersünder in ihrem Kundenkreis hatten.
Das US-Justizministerium hatte seit Jahren gegen Schweizer Banken ermittelt und zur Beilegung des Steuerstreits 2013 ein Selbstanzeigeprogramm angeboten. (awp/mc/ps)