Drei Schweizer Unternehmen in den Top 100
Nestlé belegt im Börsenranking der höchstbewerteten Unternehmen den 15. Rang.
Zürich – Die beiden US-Konzerne Apple und Exxon sowie der chinesische Konzern Petrochina sind die teuersten Unternehmen der Welt. Die Schweiz ist im Börsenranking der höchstbewerteten Unternehmen weltweit mit den drei Unternehmen Nestlé, Novartis und Roche in den Top 100 vertreten. Die USA dominieren zur Jahresmitte 2012 das Ranking, während Europa weiter an Gewicht verliert.
Die beiden US-Konzerne Apple und Exxon sind die beiden Spitzenreiter des Börsenrankings. Waren es Ende 2010 in den Top 10 noch drei Unternehmen aus den USA, so finden sich nun sechs US-Unternehmen unter den ersten zehn teuersten Unternehmen der Welt. Somit dominieren die Vereinigten Staaten zur Jahresmitte das Ranking. Europa hingegen verliert weiter an Gewicht. In den Top 10 ist Europa nur noch mit einem Unternehmen vertreten (Royal Dutch Shell), und im Ranking der 100 teuersten Unternehmen der Welt ist der Anteil Europas im Verlauf der vergangenen achtzehn Monate von 36 auf 32 zurückgegangen. In den Top 100 ist die Schweiz wie zum Ende des Vorjahres mit drei Unternehmen vertreten. Ende 2010 hatte die Schweiz noch vier Vertreter in den Top 100. Das sind die Ergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit untersucht.
Drei Schweizer Unternehmen in den Top 30
Von den Schweizer Unternehmen haben sich Nestlé (Rang 15), Novartis (Rang 25) und Roche (Rang 26) in den Top 100 halten können. Die ehemals in den Top 100 enthaltene Xstrata belegt zur Jahresmitte 2012 Rang 188. Damit liegt die Schweiz im Länderranking gemeinsam mit Brasilien auf dem fünften Rang, knapp hinter Deutschland, Australien, Japan und Frankreich (alle auf Rang 4 mit 4 Unternehmen). Die vorderen Plätze belegen die USA (43 Unternehmen), Grossbritannien (11) und China (10).
Gemessen an der Gesamtmarktkapitalisierung der Top 100 Unternehmen nach Ländern, belegt die Schweiz den vierten Platz. Die im Top-100-Ranking vertretenen Schweizer Unternehmen haben aktuell einen Wert von 493 Milliarden US-Dollar, was im Vergleich zum Vorjahresende (494 Milliarden US-Dollar) einen marginalen Rückgang bedeutet. Während Nestlé (plus 1 Prozent) und Roche (plus 2 Prozent) einen leichten Zuwachs der Marktkapitalisierung verzeichnen können, ist die Marktkapitalisierung von Novartis um rund 4 Prozent gesunken.
Europa verliert weiter an Wert
Die sinkende Bedeutung Europas im (in US-Dollar erstellten) Ranking ist zum Teil auf den schwachen Euro zurückzuführen, hauptsächlich aber auf die Schuldenkrise in der Eurozone und die daraus resultierende Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Europa. «Die Schuldenkrise schwebt derzeit wie ein Damoklesschwert über Europa», sagt Louis Siegrist, Managing Partner und Leiter Transaktion Advisory Services. «Es herrscht eine grosse Verunsicherung. Sowohl bei den Anlegern, die mit Investments in europäische Unternehmen besonders zurückhaltend sind, aber auch bei den Unternehmen selbst, die angesichts der schwachen Konjunkturentwicklung ihre Investitionen zurückfahren».
Aufstieg der US-Wirtschaft hält an
Von der Schwäche der europäischen Unternehmen profitieren in erster Linie die Vereinigten Staaten. Ihr Anteil im Top-100-Ranking stieg in den vergangenen sechs Monaten von 40 auf 43. Zum Vergleich: Im Vorkrisenjahr 2007 zählten nur 32 US-Unternehmen zu den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt. «Die US-Wirtschaft hat sich in diesem Jahr gut entwickelt, und immer wieder schaffen es die USA, Unternehmen hervorzubringen, die sich binnen relativ kurzer Zeit an die Weltspitze hocharbeiten. Diese Innovationskraft ist die grosse Stärke der amerikanischen Wirtschaft, die sich auch im Ranking widerspiegelt», sagt Louis Siegrist. «Europa hingegen kämpft um den Klassenerhalt». Sollte es den europäischen Regierungen nicht gelingen, die Probleme in Europa zu lösen, drohe den europäischen Ländern ein verlorenes Jahrzehnt, so Siegrist. «Europa muss seine Probleme schnell lösen – auch wenn das von allen Beteiligten schmerzhafte Zugeständnisse erfordert. Denn wenn die aktuelle Hängepartie noch lang anhält, verlieren Anleger, wie auch Unternehmer jegliches Vertrauen».
Apple teuerstes Unternehmen der Welt
Angeführt wird das Firmenranking von zwei US-Unternehmen: Apple und Exxon. Der Computerhersteller Apple steigerte seinen Börsenwert innerhalb der vergangenen sechs Monate um 45 Prozent bzw. 170 Milliarden US-Dollar und ist derzeit 546 Milliarden US-Dollar wert. Der Energieriese Exxon ist derzeit 400 Milliarden US-Dollar wert – 1.5 Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Der chinesische Ölkonzern Petrochina erreicht mit einem Börsenwert von 258 Milliarden US-Dollar den dritten Platz (minus 7 Prozent). Der Internet-Konzern Facebook konnte sich nach seinem Börsengang im Mai unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt etablieren und belegt derzeit Rang 75.
Von den weltweit stark eingetrübten Konjunkturaussichten profitieren Produzenten von Basiskonsumgütern wie Kosmetik, Pharma und Lebensmitteln: Im Top 100 Ranking steigt ihr Anteil von 17 auf 23. Zusammen auf dem zweiten Platz sind der Energiesektor und die Finanzbranche mit je 19 Unternehmen vertreten. «Nicht-zyklische Konsumgüter werden auch in Krisenzeiten gekauft», so Siegrist. «Solche Unternehmen erscheinen daher derzeit als relativ sichere Anlagen». (Ernst & Young/mc/ps)
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