Dubai: Drohnen sollen Umweltsünder überführen
Sauberer Strand am Jumeira Beach: Dubai setzt auf Drohnen.
Dubai – Wenn es um die illegale Müllentsorgung geht, verstehen die Behörden in Dubai keinen Spass. Wie «Gulf News» schreibt, hat die für diesen Bereich zuständige Stadtverwaltung der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate nun vor, unbemannte Drohnen einzusetzen, um Umweltverschmutzern das Handwerk zu legen. Sie sollen die bisherigen Inspektoren ablösen und sowohl Mülldeponien als auch gern besuchte Strand- und Wüstengebiete überwachen, um Umweltsünder bei der illegalen Entsorgung ihres Unrats auf frischer Tat zu ertappen.
Testlauf bereits gestartet
«Die Abteilung der Stadtverwaltung, die für die Müllentsorgung zuständig ist, hat bereits eine Drohne als Teil eines ersten Testlaufs angekauft», heisst es in dem Bericht. Dieser habe kürzlich begonnen und durchaus positive Ergebnisse erzielt. «Da sie aus der Kostenperspektive heraus sehr effektiv sind, erwarten wir, im weiteren Verlauf dieses Jahres zwei weitere Drohnen zur Verfügung zu haben, die ihre Überwachungsflüge in Wüsten- und Strandgebieten fliegen können», so Abdul Majeed Al Saifaie, Leiter des Waste Management Departments in Dubai.
Ursprünglich hätte man die Drohne eigentlich zur Kontrolle von grösseren staatlichen Mülldeponien angeschafft. «Sie können bis in eine Höhe von 30 Metern fliegen. Auf diese Weise können sie an Orte vordringen, zu denen es unsere Mitarbeiter niemals hinschaffen würden», betont Al Saifaie. Ausserdem sei der Einsatz der Fluggeräte kostengünstiger. «Wir müssen dann keinen unserer Inspektoren durch die Gegend schicken. Das spart Zeit und Geld», so der Experte.
Neue Strafen fallen hoch aus
Dass es die Behörden in Dubai mit der Überwachung der Müllentsorgung sehr ernst meinen, zeigt sich auch an einer Reihe neuer, besonders strenger Geldstrafen für überführte Umweltsünder. Wer etwa beim unrechtmässigen Entsorgen seines Unrats an einem der Strände des Emirats erwischt wird, muss ab sofort mit einer Strafe in Höhe von 1.000 Dirham (rund 239 Euro) rechnen.
Auch für diejenigen, die an beliebten Plätzen am Strand oder in der Wüste illegal grillen, wird eine Strafe von 500 Dirham (rund 120 Euro) veranschlagt. Gleich hoch ist die Strafe übrigens auch, wenn man vergisst, den Kot seines Haustieres in der Öffentlichkeit zu beseitigen, nasse Kleider auf seinem Balkon aufhängt und an öffentlichen Orten uriniert oder ausspuckt. (pte/mc/ps)