Das Siebensterne-Hotel Burj al-Arab aus der Vogelperspektive (gaf).
Dubais Hoteliers fürchten im kommenden Sommer den Stillstand. Nicht aufgrund der regionalen Unruhen, die den Jemen, Syrien und teilweise Ägypten weiter im Griff haben, die Golf-Emirate aber bislang verschonten. Sondern auch weil der Fastenmonat Ramadan dieses Jahr ausgerechnet auf den kompletten Monat August fällt. In den heissesten vier Wochen des Jahres, wenn das Quecksilber auf 50 Grad Celsius klettert, machen sich nicht nur Urlauber aus Ost und West rar, auch Geschäftsreisende lassen sich aus Mangel an Konferenzen und ferienabwesenden Kunden in der Regel nicht blicken.
Zu allem Überdruss wird das traditonalle Einkaufsfestival «Dubai Summer Surprises», kurz DSS, diesen Sommer nur fünf Wochen lang stattfinden: vom 22. Juni bis 31. Juli. Denn während des Ramadan ab dem 1. August darf tagsüber nicht gegessen und getrunken werden, Musikspielen ist auch nicht gestattet. Das DSS, das mit Jumbo-Rabatten und Tombolas lockt, wird damit immerhin einen Teil der Schulferienzeit in Europa abdecken. Aber im August rechnet man in Dubai nurmehr mit Touristen aus den benachbarten Golfstaaten.
Deshalb haben die 59 Fünfsternehotels in Dubai ihr Marketing in der Region verstärkt. Vor allem saudiarabische Touristen kommen seit Anfang 2011 in Scharen ins Golf-Emirat und lassen die kriselnden Länder Ägypten, Syrien und Libanon links liegen.