ecoinvent – weltweit führende Datenbank für Ökobilanzen lanciert Version 3.0

(Bild: rangizzz - Fotolia.com)

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Zürich – Die Ökoinventar-Datenbank ecoinvent bildet die Basis für Ökobilanzierungsprojekte, Öko-Design oder Produkt-Umweltinformationen. Unternehmen, Politiker und Konsumenten haben seit 2003 dank ecoinvent die Möglichkeit, ihre Produkte mehr im Einklang mit der Umwelt herzustellen, neue Politiken umzusetzen oder ihr Konsumverhalten ökologischer zu gestalten. Die neue Version 3.0 ist ein weiterer Meilenstein in der Ökobilanzierung: Neue und aktualisierte Daten, zum Beispiel in den Bereichen chemische Produktion, Lebensmittel und Gemüse sowie Elektrizität, bieten den Nutzern von ecoinvent mehr Anwendungsmöglichkeiten.

Die Ökobilanzierung (Lebenszyklusanalyse) hat in den letzten Jahren nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit an Bedeutung gewonnen. Die Industrie setzt vermehrt auf Öko-Design-Methoden in ihrer Produktentwicklung. Zudem werden Ökobilanzdaten auch bei politischen Entscheidungen beigezogen: Zur Erstellung der Klimastrategie der Schweiz, zur Abwägung der Entscheidungen im Rahmen der Energiewende oder für den im März 2013 verabschiedeten Aktionsplan „Grüne Wirtschaft“ wurden Ökobilanzdaten berücksichtigt. Konsumenten möchten wissen, wie umweltbelastend sie tatsächlich einkaufen.

Geografische Unterschiede besser berücksichtigen
Dieser wachsenden Bedeutung von Ökobilanzdaten trägt ecoinvent mit der Lancierung der Version 3.0 ihrer Ökoinventar-Datenbank Rechnung. Nebst neuen und aktualisierten Datensätzen bietet die Version 3.0 anhand ihres neuen Aufbaus auch die Möglichkeit, geografische Unterschiede besser zu berücksichtigen.

Umweltverträglichkeit des gesamten Lebensweges von Produkten unter der Lupe
Mit Hilfe der Methode der Ökobilanz werden Umweltwirkungen von Produkten nicht nur punktuell analysiert, sondern es wird die Umweltverträglichkeit des gesamten Lebensweges unter die Lupe genommen: von der Extraktion der für die Produktion benötigten Rohstoffe im Bergwerk, über den Land- und Wasserverbrauch bis hin zu den Abfällen. Anhand von mehreren tausend Datensätzen in der ecoinvent-Datenbank kann die Ökobilanz von einer Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen bestimmt werden.

Wie facettenreich der Einsatz von ecoinvent ist, zeigen die beiden folgenden Beispiele:

Die fünf Gründungsinstitutionen der Datenbank – Agroscope, Empa, ETH Lausanne, ETH Zürich und Paul-Scherrer-Institut – haben durch das Einspeisen eines Grossteils der Datensätze sowie durch ihr Know-how massgeblich zum Fortschritt und zur hohen Qualität der ecoinvent-Daten beigetragen. Mit über 6000 Nutzerinnen und Nutzern ist ecoinvent die weltweit führende und umfangreichste Ökoinventar-Datenbank.

Zuverlässigkeit und Transparenz
Der anhaltende Erfolg der Datenbank ist drei Stärken zu verdanken: Der Zuverlässigkeit der Daten, deren Transparenz sowie der Unabhängigkeit der Trägerinstitutionen. Deshalb ist ecoinvent daran interessiert, die Datenbank noch weiter auszubauen. Nutzer von ecoinvent agieren auch als Datenlieferanten und tragen durch das Einspeisen von Datensätzen aus aller Welt zur Internationalisierung der Ökoinventar-Datenbank bei. Die Zuverlässigkeit und Qualität der Datensätze wird mittels einer gründlichen Prüfung durch ecoinvent gewährleistet. Als gemeinnützig orientiertes und eigenständiges Kompetenzzentrum ist es ecoinvent ein zentrales Anliegen, als vertrauenswürdige Quelle zu gelten. (Agroscope/mc/pg)

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