Energie: Effizienz-Massnahmen raus aus der Schublade
Ulrike Saul, Energieexpertin beim WWF Schweiz.
Zürich – Das Bundesamt für Energie (BFE) hat informiert, dass der Stromverbrauch 2010 um 4 Prozent gestiegen ist. Das BFE erklärt den Anstieg vor allem mit dem Wirtschaftswachstum. Doch die im Aktionsplan Energieeffizienz vorgesehen Massnahmen für den Industrie- und Dienstleistungsbereich liegen seit 2008 beim Bund in der Schublade.
Gemäss WWF liessen sich hier rund 12 Terawattstunden jährlich einsparen, was vier Mal dem AKW Mühleberg entspricht. „Die Politik hat also den steigende Stromverbrauch selbst verschuldet“, sagt Ulrike Saul, Energieexpertin beim WWF Schweiz. „Die Massnahmen zur Effizienz – immerhin erste Säule der bundesrätlichen Energiepolitik – sind bisher Makulatur geblieben. Das muss sich jetzt ändern.“ (WWF/mc/ss)