Zürich – Der aktuelle Eigenheimindex der Bank Avera zeigt für Wohneigentum im Kanton Zürich einen Preisanstieg von 1,6 Prozent. Die Studie bezieht sich auf die Entwicklung der letzten sechs Monate, wobei die Auswirkungen der aktuellen Coronakrise noch nicht in den Daten ersichtlich sind. Aus heutiger Sicht ist ein Abbremsen des Preiswachstums wahrscheinlich, während im Hochpreissegment von Rückgängen auszugehen ist.
Die Nachfrage nach Wohneigentum im Kanton Zürich steigt auf ein neues Rekordniveau: Die durchschnittlichen Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen sind im Kanton 1,6 Prozent teurer als noch vor einem halben Jahr. Der kantonale Immobilienmarkt entwickelt sich somit im Gleichschritt mit dem schweizweiten Trend (+ 1,7 Prozent). Auch die Mietpreise verzeichnen einen leichten Anstieg von 0,9 Prozent.
Bank Avera Eigenheimindex überdurchschnittlich angestiegen
Die Studie unterteilt den Kanton in Subregionen und fokussiert auf die Preisentwicklung im Kerngebiet der Bank Avera. Namentlich sind dies die Regionen Zürcher Oberland, Pfannenstiel und Stadt Zürich. Mit einem Plus von 2,3 Prozent ist der Bank Avera Eigenheimindex in den letzten sechs Monaten deutlich stärker gestiegen als der kantonale Durchschnitt. Rolf Zaugg, Vorsitzender der Geschäftsleitung Bank Avera: «Insbesondere in der Stadt Zürich und in den Seegemeinden ist trotz bereits hohem Preisniveau noch einmal ein Anstieg zu beobachten. Hier scheint die Zahlungsbereitschaft für die wenigen verfügbaren Objekte keine Grenzen zu kennen.»
Einfamilienhäuser besonders begehrt
Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen im letzten Jahr im Kanton Zürich um 1,8 Prozent: Beinahe CHF 1,5 Mio. kostet ein typisches Einfamilienhaus mit 140 m2 Wohnfläche und Baujahr 2015 mittlerweile in Uster. Dasselbe Haus verkauft sich in der Stadt Zürich und in zahlreichen Gemeinden am Zürichseeufer für deutlich mehr als CHF 2 Mio.
Hingegen zeigt sich der Preisanstieg für Eigentumswohnungen mit einem Plus von 1,5 Prozent vergleichsweise gemässigt. Die anhaltend positive Preisentwicklung führt aber auch im Wohnungssegment zu einem neuen Höchststand: Seit 1998 ist im Kanton Zürich eine Wertsteigerung von rund 120 Prozent zu verzeichnen.
Mieten im Kanton Zürich steigen um 0,9 Prozent
In dieselbe Richtung geht der Trend bei den inserierten Mietangeboten im Kanton Zürich: Hier liegen die Mietpreise aktuell 0,9 Prozent höher als vor sechs Monaten. Schweizweit bleiben die Mietpreise hingegen unverändert. Die Ziffer der leerstehenden Wohnungen ist im Kanton Zürich mit 0,9 Prozent denn auch deutlich tiefer als der Schweizer Durchschnitt (1,7 Prozent).
Corona: Die grosse Unbekannte
Das Ausmass der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise auf den Immobilienmarkt ist zum heutigen Stand schwer einzuschätzen. Dazu Donato Scognamiglio, CEO IAZI und Verwaltungsrat Bank Avera: «Wir vermuten, dass die aktuelle Situation weitere Preisanstiege vorerst verlangsamen wird. Auf dem Wohneigentumsmarkt könnten sich vor allem mittel- und langfristig gewisse Effekte bemerkbar machen, etwa als Folge anhaltender Turbulenzen auf dem Arbeitsmarkt und eines daraus resultierenden Rückgangs der Zuwanderung. Insbesondere im Hochpreissegment ist mit einem Preisrückgang zu rechnen.»
Zur Studie
Gemeinsam mit dem Immobiliendienstleister IAZI ermittelt die Bank Avera mit einer halbjährlichen Studie Preisentwicklungen bei Eigenheimen und Mietwohnungen. Zudem kommentiert die Studie die Rendite von Anlageobjekten. Damit schafft die grösste Regionalbank des Kantons einen Mehrwert für ihr Kerngeschäft und positioniert sich als starker Partner für Hypotheken.