Einfamilienhäuser im September teurer, Eigentumswohnungen billiger
Zürich – Die Preise für Eigenheime haben sich im September gegenläufig entwickelt. Während bei Einfamilienhäusern die höchste Zunahme seit langer Zeit verzeichnet wurde, zeigte sich bei Eigentumswohnungen ein leichter Rückgang.
Konkret wurden Einfamilienhäuser im September zu 1,5 Prozent höheren Werten ausgeschrieben als im August, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten neuesten «Swiss Real Estate Offer Index» von Immoscout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI hervorgeht. Innert Jahresfrist bedeutet dies einen Preisanstieg von 1,7 Prozent.
Im Segment der Eigentumswohnungen haben sich im Gegensatz dazu die Angebotspreise im vergangenen Monat um 0,3 Prozent leicht reduziert. In der Jahresbetrachtung ergibt dies allerdings dennoch ein Plus von 2,9 Prozent.
«In den letzten zwölf Monaten drehten Anbieter von Einfamilienhäusern die Preisschraube in beide Richtungen. Anstiege und Rückgänge im Bereich von einem Prozent waren keine Seltenheit», heisst es im begleitenden Kommentar zur Preisberechnung. Im September habe nun der höchste monatliche Anstieg der Angebotspreise seit Dezember 2022 resultiert.
Durch das seit März dieses Jahres wieder sinkende Zinsniveau hätten sich die Finanzierungsbedingungen nochmals deutlich verbessert. Anbieter gingen bei einem unverändert knappen Angebot offenbar davon aus, dass dies die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ungeachtet des hohen Preisniveaus positiv beeinflusse. Dies dürfte ein wichtiges Argument der Verkäuferseite sein, um die Preise nun erneut zu erhöhen.
Mietpreise fast überall teurer
Teurer wurden im Berichtsmonat derweil erneut die Angebotsmieten. Diese haben gemäss dem Index nach einem spürbaren Anstieg bereits im August nun im September um weitere 0,7 Prozent zugelegt. Über die letzten zwölf Monate betrachtet ergibt dies ein Plus von 3,2 Prozent.
Besonders in der Region Zentralschweiz fiel die Erhöhung im abgelaufenen Monat mit +2,5 Prozent kräftig aus, wie es heisst. Auch die Grossregionen Zürich (+1,6%), Nordwestschweiz (+1,0%), Ostschweiz sowie das Tessin (je +0,9%) wiesen einen überdurchschnittlichen Anstieg aus. Keine Veränderung zeigte sich in der Region Espace Mittelland, während die Preise in der Genfersee-Region gar um 0,7 Prozent sanken.
Gute Nachrichten gibt es derweil für Mieterinnen und Mieter in einem bestehenden Vertragsverhältnis. Aufgrund der dritten Leitzinssenkung der SNB in Folge vom letzten Monat und der Aussicht auf weitere Senkungen sei ein Rückgang des Mietzinsreferenzsatzes im Frühjahr 2025 in den Bereich des Möglichen gerückt, heisst es. (awp/mc/pg)