Emirate wollen mehr Investitionen aus dem Ausland
Mohammed Al-Shehhi, Unterstaatssekretär im VAE-Wirtschaftsministerium, Abu Dhabi (gaf).
Dubai – ABB, Siemens, Toyota, Nestlé,…, die meisten der globalen Top 500–Konzerne unterhalten seit Jahren, ja seit Jahrzehnten Niederlassungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Auf seinen Lorbeeren ausruhen will sich der Golfstaat indes nicht. Die neue Initative «UAE Investment Map» soll mehr Direktinvestitionen aus dem Ausland locken. Diese waren zuletzt infolge der weltweiten Grossen Rezession stark eingebrochen.
«Im Mittleren Osten und Nordafrika sind die VAE der offenste und zugleich stabilste Ort für Investitionen aus dem Ausland,“ behauptet Mohammed Al-Shehhi, Unterstaatssekretär im VAE-Wirtschaftsministerium in Abu Dhabi. Die letzten Daten aus dem Jahr 2009 zeigen, dass ausländische Direktinvestitionen auf 4 Mrd. Dollar einbrachen, gegenüber 13,7 Mrd. Dollar im 2008.
«Sieben Emirate, sieben Gründe»
Um wieder mehr Gelder und neue Firmen zu locken, stellte Al-Shehhi heute in Dubais Ferienresort Mina Asalam (dt. Hafen des Friedens) die neue Regierungsinitative «UAE Investment Map» der Öffentlichkeit vor. Im Rahmen der Initiave wird eine VAE-Delegation ab August zu einer Roadshow in elf Länder aufbrechen, inklusive BRIC, Deutschland, Italien, Spanien und USA.
«Die Emirate werden sich im Rahmen dieser Roadshow als Staat aller sieben Scheichtümer und nicht nur als Heimat von Dubai von Abu Dhabi präsentieren,» sagte Al-Shehhi gegenüber Moneycab. «Insbesondere die schwach entwickelten Emirate Fudschaira, Ras al-Khaima und die Region Al-Gharbia werden die gleiche Chance erhalten, ihre Projekte – Häfen, Flughäfen, Industrien und Freihandelszonen für neue Technologien – vorzustellen». Das Motto der globalen Reisetour lautet dementsprechend: «Sieben Emirate, sieben Gründe zum Investieren.»
Oase der Ruhe in unruhiger Region
Tatsächlich profitieren die Golf-Emirate wie kaum ein arabisches Land vom Arabischen Frühling, insbesondere die Bereiche Tourismus, Handel und Banken boomen, weil Reisende und Unternehmen um die weiterhin instabilen Länder Tunesien, Ägypten, Bahrain und erst recht um die von Zivilkriegen erschütterten Staaten Jemen und Syrien einen Bogen schlagen. Die VAE und Katar sind (bislang) die einzigen arabischen Staaten, in denen es nicht zu Unruhen und Protesten gegen die Regierungen kam.
Neben der Roadshow, die später auch die Schweiz erreichen soll, wird bis 2018 einmal pro Jahr eine Investorenkonferenz in einem der sieben Scheichtümer der VAE stattfinden, zu der potenzielle Investoren und Firmen aus aller Welt eingeladen werden. Den Auftakt zum ersten UAE Investment Map-Gipfel bildet eine dreitägige Konferenz in der Hauptstadt Abu Dhabi vom 9. bis 11. November 2011.